„Integrierte Muslime dürfen sich bei uns einbringen“
Politik Was CSU-Kreisvorsitzender Winter zur Ablehnung des Bürgermeister-Kandidaten Sener Sahin in Wallerstein sagt. Und warum auch Ex-Playmate Ramona Bernhard ein Thema ist
Landkreis Dass Teile der CSU-Basis in Wallerstein (Landkreis DonauRies) den Unternehmer Sener Sahin als Bürgermeister-Kandidaten abgelehnt haben, sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Zumal der gut integrierte Firmenchef und Fußballtrainer Muslim Sahin seine Bewerbung frustriert zurückzog. Aber wie würde es im Landkreis Dillingen aussehen? Wären die Christsozialen in der Region bereit für einen muslimischen Bewerber ums Amt des CSU-Kreisvorsitzender Georg Winter könnte sich dies, wie er auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, durchaus vorstellen. „Ein bei uns integrierter Muslim darf sich auch bei uns einbringen“, sagt der Landtagsabgeordnete. Er wolle aber seine Parteifreunde im Nachbarlandkreis nicht kritisieren.
Ob es im CSU-Kreisverband Mitglieder muslimischen Glaubens gebe, konnte Winter nicht sagen. Er habe „keinen Überblick, welches Glaubensbekenntnis unsere Mitglieder haben“. Generell versuche die CSU im Landkreis Dillingen, offen zu sein. Er freue sich über Frauen, die fürs Bürgermeisteramt kandidieren. Und er unterstütze auch junge Leute, die sich in der Politik enRathauschefs? gagieren wollen. „Und ich rede mit allen Menschen, auch denen, die in Magazinen vorkommen“, sagt Winter.
Der Höchstädter spielte damit offensichtlich auf die Kreistags-Kandidatur der Krankenschwester Ramona Bernhard auf der CSU-nahen Bürgerliste an. Winter hatte sich mit dem ehemaligen Playmate fotografieren lassen und dafür offensichtlich nicht nur uneingeschränkten Beifall geerntet.