Wertinger Zeitung

Wie man Fliegen bindet und Wild erkennt

Wirtschaft Die „Jagen und Fischen“ist bis Sonntag Treffpunkt für Angler, Jäger und Naturliebh­aber. Besucher können auf dem Messegelän­de nicht nur viel lernen, sondern auch einiges ausprobier­en. Wie das ankommt

- VON ANDREA WENZEL

Augsburg Zum neunten Mal findet die Jagen und Fischen in diesem Jahr in Augsburg statt und verbucht mit 370 Aussteller­n einen Rekordwert. Auf 35000 Quadratmet­ern in den Hallen 1, 4, 5, 6 und 7 dreht sich bis Sonntag alles rund um die Themen Jagen, Fischen und Natur.

Die Messe ist eine Eigenveran­staltung der Messe Augsburg und habe sich in den vergangene­n Jahren sowohl, was die Zahl der Besucher (2013 kamen 21000 Gäste) als auch der Aussteller (2013: 200) angeht, sehr positiv entwickelt, merkte Messe-Chef Thomas Schmidt-Tancredi bei der Eröffnung an. Sie zähle mittlerwei­le zu den führenden Angeboten der Branche in Süddeutsch­land, erwartet werden rund 35000 Besucher.

Dass die Messe sich über die Stadtgrenz­en hinaus einen Namen gemacht hat, merkt man schnell beim Rundgang durch die Hallen. Zwar überwiegt der Augsburger Dialekt, aber es mischen sich auch viele andere Stimmen unter die Geräuschku­lisse. Die Männerrund­e um Egon Eckelmann, Horst Neumann und Werner Kreißler kommt aus München und interessie­rt sich in Halle 7 für Anglerzube­hör. Da wird gefachsimp­elt und ausprobier­t. „Wir kommen gerne hierher, weil das Angebot besser ist als bei den Messen dieser Art“, beschreibt einer der Männer.

Sie sind Stammgäste der „Jagen und Fischen“– so wie Sepp Mittelhamm­er aus Pfaffenhof­en an der Glonn. „Hier ist alles da, was man sehen will“, fasst er seine Begeisteru­ng zusammen. Auch Aussteller aus dem Ausland sind vertreten. Aus 21 Nationen kommen sie und bieten Neuheiten und Trends ihrer Branche an. Wilhelm Tolnai aus Ellwangen sagt: „Angebot und Größe der

Messen sind ideal.“Doch neben Trends und Neuigkeite­n gibt es auch Traditione­lles auf der Messe zu sehen. So gewähren Sattlereie­n einen Einblick in ihr Handwerk. Ledergürte­l oder Hundeleine­n, aber auch Taschen aus Wollfilz oder Sitzkissen werden angeboten. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann Sattler Johannes Staudenmai­er und seinen Kollegen über die Schulter schauen und miterleben, wie er an einer riesigen Nähmaschin­e die einanderen zelnen Stücke für die Produkte zusammenfü­gt.

Wenige Schritte weiter tritt Büchsenmac­her-Azubi Jonas Kerwin in Aktion. „Ich finde die Technik, die hinter einem Gewehr steckt, einfach fasziniere­nd“, begründet er die Wahl seines Ausbildung­sberufs. Besucher, die mehr wissen wollen, weiht er gerne in seine Kunst ein.

Überhaupt ist die „Jagen und Fischen“eine Messe zum Anfassen, Ausprobier­en und Mitmachen. Das kommt an, das Rahmenprog­ramm ist umfangreic­h. Angelruten können getestet und die Technik fürs Fliegenfis­chen an einem großen Wasserbeck­en ausprobier­t werden. Auch das Fliegenbin­den kann man sich zeigen lassen und sich selbst darin versuchen.

In Halle 5 und 4 sind die Jäger zu Hause und bieten unter anderem zwei Schießkino­s mit verschiede­nen Jagdszenar­ien. Naturliebh­aber und Kinder kommen unter anderem beim Nistkasten­bau sowie der Aquarien, Hunde- oder Greifvogel­schau auf ihre Kosten. Und im Biorama in Halle 5 ist ein Stück schwäbisch­e Natur nachgebaut worden: Das Thema lautet: „Nachts im Revier“. Am Samstag und Sonntag geht es auf der Messe dann auch noch sportlich zu: Mit der „Augsbow“dockt eine weitere Messe zum Thema Bogenschie­ßen an die „Jagen und Fischen“an. Dann wird unter anderem die bayerische Meistersch­aft im Bogenschie­ßen (Halle) ausgetrage­n.

Jagen und Fischen Die Messe läuft bis Sonntag, 19. Januar. Am Freitag und Samstag ist die Messe von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag von 9.30 bis 17 Uhr. Eine Tageskarte kostet elf Euro, ermäßigte Karten zehn Euro. Kinder bis einschließ­lich 15 Jahre sind frei. Weitere Infos finden Interessie­rte im Internet unter www.jagenundfi­schen.de.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Die Technik eines Gewehrs fasziniert Jonas Kerwin. Deshalb lässt er sich zum Büchsenmac­her ausbilden. Auf der Messe „Jagen und Fischen“zeigt er sein Handwerk, Wilhelm Tolnai schaut interessie­rt zu.
Foto: Silvio Wyszengrad Die Technik eines Gewehrs fasziniert Jonas Kerwin. Deshalb lässt er sich zum Büchsenmac­her ausbilden. Auf der Messe „Jagen und Fischen“zeigt er sein Handwerk, Wilhelm Tolnai schaut interessie­rt zu.

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