Wie man Fliegen bindet und Wild erkennt
Wirtschaft Die „Jagen und Fischen“ist bis Sonntag Treffpunkt für Angler, Jäger und Naturliebhaber. Besucher können auf dem Messegelände nicht nur viel lernen, sondern auch einiges ausprobieren. Wie das ankommt
Augsburg Zum neunten Mal findet die Jagen und Fischen in diesem Jahr in Augsburg statt und verbucht mit 370 Ausstellern einen Rekordwert. Auf 35000 Quadratmetern in den Hallen 1, 4, 5, 6 und 7 dreht sich bis Sonntag alles rund um die Themen Jagen, Fischen und Natur.
Die Messe ist eine Eigenveranstaltung der Messe Augsburg und habe sich in den vergangenen Jahren sowohl, was die Zahl der Besucher (2013 kamen 21000 Gäste) als auch der Aussteller (2013: 200) angeht, sehr positiv entwickelt, merkte Messe-Chef Thomas Schmidt-Tancredi bei der Eröffnung an. Sie zähle mittlerweile zu den führenden Angeboten der Branche in Süddeutschland, erwartet werden rund 35000 Besucher.
Dass die Messe sich über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat, merkt man schnell beim Rundgang durch die Hallen. Zwar überwiegt der Augsburger Dialekt, aber es mischen sich auch viele andere Stimmen unter die Geräuschkulisse. Die Männerrunde um Egon Eckelmann, Horst Neumann und Werner Kreißler kommt aus München und interessiert sich in Halle 7 für Anglerzubehör. Da wird gefachsimpelt und ausprobiert. „Wir kommen gerne hierher, weil das Angebot besser ist als bei den Messen dieser Art“, beschreibt einer der Männer.
Sie sind Stammgäste der „Jagen und Fischen“– so wie Sepp Mittelhammer aus Pfaffenhofen an der Glonn. „Hier ist alles da, was man sehen will“, fasst er seine Begeisterung zusammen. Auch Aussteller aus dem Ausland sind vertreten. Aus 21 Nationen kommen sie und bieten Neuheiten und Trends ihrer Branche an. Wilhelm Tolnai aus Ellwangen sagt: „Angebot und Größe der
Messen sind ideal.“Doch neben Trends und Neuigkeiten gibt es auch Traditionelles auf der Messe zu sehen. So gewähren Sattlereien einen Einblick in ihr Handwerk. Ledergürtel oder Hundeleinen, aber auch Taschen aus Wollfilz oder Sitzkissen werden angeboten. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann Sattler Johannes Staudenmaier und seinen Kollegen über die Schulter schauen und miterleben, wie er an einer riesigen Nähmaschine die einanderen zelnen Stücke für die Produkte zusammenfügt.
Wenige Schritte weiter tritt Büchsenmacher-Azubi Jonas Kerwin in Aktion. „Ich finde die Technik, die hinter einem Gewehr steckt, einfach faszinierend“, begründet er die Wahl seines Ausbildungsberufs. Besucher, die mehr wissen wollen, weiht er gerne in seine Kunst ein.
Überhaupt ist die „Jagen und Fischen“eine Messe zum Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen. Das kommt an, das Rahmenprogramm ist umfangreich. Angelruten können getestet und die Technik fürs Fliegenfischen an einem großen Wasserbecken ausprobiert werden. Auch das Fliegenbinden kann man sich zeigen lassen und sich selbst darin versuchen.
In Halle 5 und 4 sind die Jäger zu Hause und bieten unter anderem zwei Schießkinos mit verschiedenen Jagdszenarien. Naturliebhaber und Kinder kommen unter anderem beim Nistkastenbau sowie der Aquarien, Hunde- oder Greifvogelschau auf ihre Kosten. Und im Biorama in Halle 5 ist ein Stück schwäbische Natur nachgebaut worden: Das Thema lautet: „Nachts im Revier“. Am Samstag und Sonntag geht es auf der Messe dann auch noch sportlich zu: Mit der „Augsbow“dockt eine weitere Messe zum Thema Bogenschießen an die „Jagen und Fischen“an. Dann wird unter anderem die bayerische Meisterschaft im Bogenschießen (Halle) ausgetragen.
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Jagen und Fischen Die Messe läuft bis Sonntag, 19. Januar. Am Freitag und Samstag ist die Messe von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag von 9.30 bis 17 Uhr. Eine Tageskarte kostet elf Euro, ermäßigte Karten zehn Euro. Kinder bis einschließlich 15 Jahre sind frei. Weitere Infos finden Interessierte im Internet unter www.jagenundfischen.de.