Audi investiert in Ladestruktur
E-Mobilität 100 Millionen für Ladepunkte an den deutschen Standorten
Ingolstadt Die Ingolstädter VWTochter Audi hat sich nicht nur selbst eine E-Modell-Offensive verordnet. Sie investiert nun auch rund 100 Millionen Euro in Ladeinfrastruktur an den eigenen Standorten. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Bis Mitte 2022 soll jeder zehnte Parkplatz bei Audi mit einer Lademöglichkeit für Elektroautos ausgestattet sein. Interessant für die Ingolstädter daran ist: Die meisten dieser Ladepunkte sollen öffentlich zugänglich sein. Wie ein Audi-Sprecher auf Anfrage erklärte, seien die Zielgruppe zwar vor allem die Audianer, aber auch die Ingolstädter können profitieren. Die Ladepunkte der werksexternen Parkplätze – und das sind nicht wenige – könnten von allen benutzt werden. Audi will insgesamt mehr als 4500 Ladepunkte für batteriebetriebene Fahrzeuge an den Standorten aufbauen. Allein im Stammwerk Ingolstadt werden – wenn alles fertig ist – 3500 Ladepunkte zur Verfügung stehen. In Neckarsulm sollen es 1000 sein, in Brüssel und Györ knapp 100. Unternehmensangaben zufolge handelt es sich um „das größte Ladeinfrastruktur-Projekt eines deutschen Arbeitgebers“.
An den Audi-Standorten Brüssel, Ingolstadt und Neckarsulm steht den weiteren Angaben der VWTochter zufolge bereits jetzt eine
Ladeinfrastruktur mit einer Anschlussleistung von insgesamt 21 Megawatt zur Verfügung. Das entspreche dem Stromverbrauch einer Kleinstadt mit 14000 Einwohnern. Künftig werden es noch mehr sein. Da die gesamte Anschlussleistung bereits im laufenden Jahr durch ein schlaues Lastmanagement standortübergreifend gesteuert werden soll, sei der Ausbau der Stromanbindung aber nicht erforderlich, heißt es weiter. Das verantwortliche Projektteam habe zudem auch eine eigene Navigationskarte auf Basis von Google Maps entworfen, mit der Audianer in Echtzeit sehen, wo die nächsten Ladesäulen frei sind. Abgerechnet wird online.