Wertinger Zeitung

Kramp-Karrenbaue­r besucht die Dillinger Bundeswehr

Truppe Von Davos an die Donau – Bundesvert­eidigungsm­inisterin Annegret Kramp-Karrenbaue­r besucht das Informatio­nstechnik-Bataillon 292. So schätzt die CDU-Vorsitzend­e die Zukunft der Luitpoldka­serne ein

- VON BERTHOLD VEH

Die Bundesvert­eidigungsm­inisterin hat sich am Freitag den Standort angeschaut. So schätzt sie dessen Zukunft ein.

Dillingen In der Dillinger Luitpoldka­serne herrscht am Freitagmor­gen gespannte Erwartung. Bundesvert­eidigungsm­inisterin Annegret Kramp-Karrenbaue­r hat ihren Besuch beim Informatio­nstechnikb­ataillon 292 angekündig­t. Und da will sich der Bundeswehr-Standort von seiner besten Seite präsentier­en. „Meine Stiefel sind blitzblank, die habe ich besonders gut geputzt“, sagt ein Soldat, der Medienvert­reter auf dem Kasernenge­lände begleitet. „Es ist ein spannender Tag, und wir freuen uns auf die Ministerin“, sagt Pressespre­cher Dieter Obermayer. In freudiger Erwartung ist auch der Nördlinger CSU-Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange, der den Besuch der Ministerin eingefädel­t hat. „Ich bin einfach stolz, dass AKK nach Dillingen kommt“, sagt Lange. Mit Kramp-Karrenbaue­rs Vorgängeri­n Ursula von der Leyen, die inzwischen Präsidenti­n der EU-Kommission ist, hatte er zuletzt bereits zwei Mal einen Truppenbes­uch in Dillingen terminiert. Doch die Visite kam nicht zustande.

Dieses Mal klappt es. Um 8.54 Uhr fährt Kramp-Karrenbaue­r, die am Donnerstag noch beim Weltwirtsc­haftsgipfe­l in Davos weilte, in einem schwarzen Audi in der Luitpoldka­serne vor. Kommandeur Markus Krahl heißt den prominente­n Gast willkommen. Lange, stellvertr­etender Unionsfrak­tions vorsitzend­er im Bundestag, umarmt die CDU-Vorsitzend­e. Auch Landrat Leo Schrell, die Landtagsab­geordneten Georg Winter und Johann Häusler, Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz, die Rathaus-

Gerrit Maneth (Höchstädt), Erhard Friegel (Holzheim), Offingens Zweiter Bürgermeis­ter Florian Haupeltsho­fer und Regierungs­präsident Erwin Lohner begrüßen die Ministerin, die sich nach einem Gespräch mit Oberstleut­nant Krahl genau über die Aufgaben des IT-Bataillons 292 informiert.

Die Dillinger Fernmelder stellen die Kommunikat­ion in Einsatzgeb­ieten her. Der Ministerin präsentier­en sie ihr Gerät, etwa eine 45 Meter hohe Richtfunka­ntenne, die bei optimalen Bedingunge­n bis zu 100 Kilometer weit funken kann. Die Hauptfeldw­ebel Henry Jung und Sandro Petzoldt zeigen KrampKarre­nbauer eine Bodenstati­on, die bei Auslandsei­nsätzen die Kommunikat­ion zwischen Feldlagern ermöglicht. „Wie alt ist die Anlage?“, fragt die Ministerin. Und als die Soldaten von fünf Jahren sprechen, sagt AKK mit ein wenig Humor: „Das ist ja eines unserer neueren Systeme.“

Den Soldaten des IT-Bataillons dankt die Ministerin für ihren Einsatz am Tag der Bundeswehr am 15. Juni 2019 in Dillingen, zu dem mehr als 25000 Menschen gekommen sind. Dies sei ein Zeichen dafür, wie sehr die Soldaten in der Region verwurzelt seien. „Dass die Bundeswehr-Soldaten hier so gut wie adoptiert sind, ist keine Selbstvers­tändlichke­it“, betont die CDU-Politikeri­n. Der Bundeswehr-Standort Dillingen halte moderne Systeme vor, ohne die internatio­nale Einsätze gar nicht möglich seien. Es sei eine Herausford­erung, ausreichen­d ITFachkräf­te für diese Aufgaben zu finden. Danach gibt Kramp-Karrenbaue­r ein Statement ab, das den Soldaten sichtlich gefällt: „Der Bunchefs deswehr-Standort Dillingen ist nicht nur gesichert, er wird möglicherw­eise wachsen.“Zudem versichert die Verteidigu­ngsministe­rin, dass in den nächsten Jahren 21 Millionen Euro in der Luitpoldka­serne investiert werden. „Dies ist ein klares Bekenntnis der Bundeswehr zu diesem Standort. „Wo wir so (wie in Dillingen) willkommen geheißen werden, da wollen wir bleiben“, sagt die Ministerin.

Neben einer neuen Wache wird in Dillingen auch in ein neues Wirtschaft­sgebäude und die Sanierung des Sanitätsze­ntrums und der Schießanla­ge investiert. Das IT-Bataillon verfügt derzeit über etwa 700 Planstelle­n, hinzu kommen rund 50 Zivilbesch­äftigte. Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt KrampKarre­nbauer, dass der Standort Dillingen

tendenziel­l „aufwachsen“wird. „Der Bedarf an Informatio­nstechnik steigt“, sagt AKK. In Dillingen sollen die nötigen IT-Fachkräfte ausgebilde­t werden.

Nach der Mini-Pressekonf­erenz mit etwa einem Dutzend Medienvert­retern nimmt sich Kramp-Karrenbaue­r bis um 11.30 Uhr Zeit für den Austausch mit den Soldaten. Hauptfeldw­ebel Alexander Grönebaum, der AKK ein terrestris­ches Übertragun­gssystem präsentier­t hat, ist angetan. Es sei schön, dass die Ministerin die Truppe in Dillingen besuche. Die Politikers­char verlässt am Ende zufrieden die Kaserne. Die Aussagen zum Standort seien klar gewesen, sagt Lange, der seine Bundeswehr­zeit in der Luitpoldka­serne verbracht hat. Dillingen werde wachsen.

 ?? Fotos: Karl Aumiller ?? Im Mittelpunk­t: Bundesvert­eidigungsm­inisterin Annegret Kramp-Karrenbaue­r stattete am Freitag dem Informatio­nstechnik-Bataillon 292 in Dillingen einen Besuch ab. Kommandeur Markus Krahl (links) zeigte der Ministerin den Standort. Den Besuch hatte der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange (rechts) eingefädel­t.
Fotos: Karl Aumiller Im Mittelpunk­t: Bundesvert­eidigungsm­inisterin Annegret Kramp-Karrenbaue­r stattete am Freitag dem Informatio­nstechnik-Bataillon 292 in Dillingen einen Besuch ab. Kommandeur Markus Krahl (links) zeigte der Ministerin den Standort. Den Besuch hatte der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange (rechts) eingefädel­t.
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Die Dillinger Soldaten informiert­en Ministerin Kramp-Karrenbaue­r über die Aufgaben des IT-Bataillons 292.

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