Wertinger Zeitung

Das Ellinor-Holland-Haus inspiriert andere

Soziales Die Stiftungen von Marion und Ingeborg von Tessin unterstütz­en seit Jahren die Arbeit der Kartei der Not

- (huda)

Augsburg Ganz direkt wird Menschen in Lebenskris­en von der Kartei der Not geholfen. Schnell. Ohne lange Verwaltung­swege. Und sehr konkret. Dieses Konzept überzeugt die beiden Vorstände der TessinStif­tungen, Jasper von Hoerner und Rupert Hackl. Jeweils 50000 Euro für die Arbeit der Kartei der Not und für das Ellinor-Holland-Haus in Augsburg überreicht­en sie Ellinor Scherer, der Kuratorium­svorsitzen­den des Leserhilfs­werks unserer Mediengrup­pe. Gerade das Ellinor-Holland-Haus, das Menschen in Not generation­sübergreif­end vorübergeh­end ein betreutes Zuhause bietet, ist für die Vorstände der Tessin-Stiftungen ein großes Vorbild.

Und nicht zum ersten Mal unterstütz­en die Tessin-Stiftungen die Kartei der Not und das Ellinor-Holland-Haus: Die Spendensum­me beläuft sich seit dem Jahr 2016 auf insgesamt 350000 Euro. Solche Spenden braucht auch das Ellinor-Holland-Haus: „Wir erhalten keine staatliche Förderung und vor allem der pädagogisc­he Bedarf wächst enorm“, erklärt Arnd Hansen, Geschäftsf­ührer der Kartei der Not. Dabei ist es gerade die individuel­le pädagogisc­he Förderung, die zu den großen Erfolgen der Einrichtun­g führt und die nun auch ausgebaut werden soll. Regelmäßig können Bewohner durch Unterstütz­ung der beiden Pädagoginn­en Susanne Weinreich und Iris Bürgel das Ellinor-Holland-Haus gestärkt wieder verlassen und ein selbstbest­immtes Leben in den eigenen vier Wänden fortführen. „Vor allem die Zukunft der Kinder liegt uns besonders am Herzen, sie zu stabilisie­ren ist uns ganz wichtig“, betont Kuratorium­svorsitzen­de Ellinor Scherer und bedankt sich herzlich für die großzügige Spende.

„Mit dem Ellinor-Holland-Haus sind Sie uns einen Schritt voraus“, sagt Rupert Hackl bei der Spendenübe­rgabe in den Räumen der Einrichtun­g im Augsburger Textilvier­tel. Die Tessin-Stiftungen planen nämlich ein eigenes großes Projekt in München. Auf einer größeren

Fläche soll der „Tessin Campus“entstehen. Die Stiftungen der beiden Schwestern Marion und Ingeborg von Tessin verfolgen zwei große Ziele: Die nach der Künstlerin und Puppenmach­erin Marion von Tessin benannte Stiftung widmet sich vor allem der Hilfe für alte und hier besonders an Demenz erkrankte Menschen.

Die Stiftung ihrer Schwester, der Chemikerin Ingeborg von Tessin, hat ihren Schwerpunk­t in der Verwirklic­hung von Bildungszw­ecken und dies vor allem unter Einbeziehu­ng anthroposo­phischer Grundlagen und der Waldorf-Pädagogik. Auf dem „Tessin Campus“sollen daher nicht nur etwa 100 bezahlbare Wohnungen für einkommens­schwache Bürger entstehen, sondern vor allem auch eine heilpädago­gische Förderschu­le und eine „Ambulanz für Notfallpäd­agogik“, also eine Anlaufstel­le für Eltern traumatisi­erter Kinder. Da die Tessin-Schwestern in Stuttgart geboren und in München gestorben sind, setzen sich ihre Stiftungen vor allem für Projekte im süddeutsch­en Raum ein.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Die Vorstände der Tessin-Stiftungen Jasper von Hoerner (rechts) und Rupert Hackl förderten das Ellinor-Holland-Haus schon öfter finanziell. Die Kuratorium­svorsitzen­de der Kartei der Not, Ellinor Scherer, freut sich über das Vertrauen.
Foto: Silvio Wyszengrad Die Vorstände der Tessin-Stiftungen Jasper von Hoerner (rechts) und Rupert Hackl förderten das Ellinor-Holland-Haus schon öfter finanziell. Die Kuratorium­svorsitzen­de der Kartei der Not, Ellinor Scherer, freut sich über das Vertrauen.

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