Überragender Roy hält AEV-Sieg fest
Eishockey Der Frankokanadier ist der entscheidende Mann beim 2:0-Heimsieg der Augsburger Panther gegen Düsseldorf. Kosmachuk beschenkt sich an seinem 26. Geburtstag selbst
Augsburg Der Trend sprach für die Panther, zumindest auf eigenen Eis. Die Augsburger hatten sechs ihrer jüngsten sieben Partien in eigener Halle gewonnen. Gestern baute im mit 6179 Zuschauern wieder einmal ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion der AEV seine starke Heimbilanz aus und siegte mit 2:0 (0:0, 2:0, 0:0) gegen die Düsseldorfer EG. Der Halbfinalist des Vorjahres bleibt im Rennen um die Play-off-Plätze.
Die Partie war auch das Duell zweier Schlussmänner, die in der Deutschen Eishockey-Liga zu den herausragenden Figuren zählen. „Ich halte Matthias Niederberger für einen der Stärksten in der Liga“, lobte Augsburgs Olivier Roy sein Gegenüber. Doch auch der Frankokanadier im AEV-Dress zeigte gestern, dass er zu den Könnern der Puckfänger zählt. Im ersten Drittel stoppte Roy unter anderem einen Alleingang von DEG-Stürmer Leon
Niederberger und noch weitere Versuche. Die Gäste wirkten sicherer in den Kombinationen. Die Panther versuchten mit hartem Körperspiel die Rheinländer zu beeindrucken. Und Roy demonstrierte, warum die Augsburger Klubführung seinen Vertrag bereits verlängerte, als erstem und einem der wenigen Profis bisher. Außer der Nummer eins besitzen vom Stammpersonal nur Verteidiger Henry Haase und Stürmer Thomas J. Trevelyan Verträge für die nächste Saison. Nachdem die Augsburger wohl noch bis zum Ende des 52 Partien währenden Punktspiel-Marathons um den Play-off-Einzug kämpfen werden, zögert die Klubführung um Hauptgesellschafter Lothar Sigl mit weiteren Personalentscheidungen. Das Signal an die Mannschaft: Ihr müsst erst liefern, dann können wir reden.
Im zweiten Drittel lieferten die Panther und ließen den Puck besser durch die eigenen Reihen laufen. Sie demonstrierten, warum sie zu den besten Powerplay-Teams der Liga zählen. Mit einer Bierruhe verteilte Sahir Gill in Überzahl die Scheibe und bediente Scott Kosmachuk, der in der 32. Minute das von den AEVFans lang ersehnte 1:0 erzielte. Der nachverpflichtete Kanadier beschenkte sich an seinem 26. Geburtstag selbst und schraubte seine Trefferquote auf beachtliche sieben Tore in 19 Einsätzen. Die Rheinländer blieben gefährlich, doch die Panther warfen sich immer wieder aufopferungsvoll in die Schüsse.
Auf der anderen Seite erarbeiteten sie sich ihr Glück. Nach einem Schuss von AEV-Verteidiger Patrick McNeill fälschte Jaroslav Hafenrichter den Puck unhaltbar für Nationaltorhüter Niederberger zum 2:0 (36.) ab. Entscheidend war allerdings, dass Augsburgs Stürmer Matt Fraser dem Schlussmann die Sicht genommen hatte. Im letzten Drittel stand wieder Roy im Mittelpunkt. Mit artistischen Einlagen glänzte der Augsburger Schlussmann und hielt den Augsburger Sieg fest. In der 43. Minute rettete der Frankokanadier spektakulär gegen den norwegischen Nationalstürmer Ken Andre Olimb. Am Ende feierten die Fans vor allem einen: Olivier Roy.
Lob gab es auch von PantherTrainer Tray Tuomie. „Das waren drei riesige Punkte für uns. Roy hat alles gehalten und uns die Chance gegeben, uns zu stabilisieren. Am Anfang der Saison haben uns zuhause ein paar Prozent gefehlt, heute war es eine überragende Leistung meiner Mannschaft.“
Am Sonntag um 16.30 Uhr wartet mit den überraschend stabilen Straubingern der nächste schwere Brocken auf die Panther. Aber vielleicht der entscheidende Vorteil: Der AEV genießt wieder Heimrecht. Augsburger Panther Roy – Haase, McNeill; Rogl, Lamb; Valentine, Sezemsky – Trevelyan, Gill, Fraser; Payerl, Stieler, Schmölz; Hafenrichter, LeBlanc, Kosmachuk; Holzmann, Ullmann, Mayenschein; Sternheimer