Für 30 Millionen Euro entsteht ein neuer Bürokomplex
Stadtentwicklung Ein Nachkriegsbau am Hafnerberg wird generalsaniert. Die Arbeiten ziehen sich länger hin als anfangs gedacht. Welche Aufgaben die Beschäftigten des Bistums hier künftig erledigen
Es ist eine der größten Baustellen im Augsburger Stadtzentrum der zurückliegenden Jahre. Die Großbaustelle liegt allerdings etwas versteckt. An ihr führt der Weg vorbei, wenn jemand von der Annastraße kommend in Richtung Dom läuft. Die Fassade des Baus zeigt sich mittlerweile großteils ohne Gerüst. Im Inneren des Gebäudekomplexes schreiten die Arbeiten ebenfalls voran, wenngleich von der Straße hier kein Einblick möglich ist. Die Dimension erschließt sich allein schon durch die Investitionssumme von rund 30 Millionen Euro. Für dieses Geld entsteht in der Nähe des Doms ein moderner Bürokomplex. Die genaue Adresse lautet Hafnerberg 2. An diesem Standort wird ein Nachkriegsbau aus dem Jahr 1955, der früher als Druckund Verlagshaus genutzt wurde, generalsaniert. Im November 2017 wurde ein Teil des Gebäudes entkernt. Ursprünglich war geplant, dass der Komplex mit fünf Etagen bereits zu Jahresbeginn bezogen werden soll. Dieser Zeitplan ist nicht einzuhalten, hieß es jetzt auf Anfrage unserer Redaktion. KarlGeorg Michel, Sprecher des Bistums Augsburg, geht davon aus, dass die Arbeiten Mitte des Jahres abgeschlossen würden: „Bezogen wird das Gebäude dann voraussichtlich im Laufe des vierten Quartals.“
Das Gebäude gehört der Dompfarrpfründestiftung. Das Gebäude ist für verschiedene Fachabteilungen der Bischöflichen Finanzkammer vorgesehen. Diese Abteilungen, die vorübergehend in der Böheimstraße untergebracht sind, betreuen sämtliche Bauprojekte der 1000 Pfarreien des Bistums Augsburg.
350 moderne Büroarbeitsplätze sollen im Gebäude geschaffen werden. Den Sailersaal, der vielen Augsburgern aus früheren Zeiten als Veranstaltungsort bekannt gewesen ist, wird es in seiner früheren Form nicht mehr geben. Auch an diesem Ort werden Büroräume errichtet.
Für die Generalsanierung des Gebäudes, die für Anwohner des Areals mit Verkehrsbehinderungen verbunden ist, sprach, dass ein Abriss und ein Neubau danach kompliziert gewesen wären. Bistumssprecher Michel verweist darauf, dass der zu Baubeginn genannte Kostenrahmen von 30 Millionen Euro wohl eingehalten werden könne.