Haaland versetzt in Staunen
Erling Haaland schrieb Fußball-Geschichte, verlor darüber aber zunächst kein Wort. Um den Hype um seine Person nicht weiter anzuheizen, verließ der Dortmunder Winterzugang nach dem 5:1 (2:0) über den 1. FC Köln das Stadion durch die Hintertür. Selbst die eigens angereisten TV-Journalisten aus seinem Heimatland Norwegen gingen beim Warten auf ein Statement der neuen BVB-Attraktion leer aus. Wie stolz er auf die neue Bestmarke ist, als erster Spieler fünf Tore in seinen ersten beiden BundesligaSpielen erzielt zu haben, brachte der 19 Jahre alte Angreifer erst Stunden später zum Ausdruck. „That magic moment“, kommentierte er bei Instagram. Wie schon bei seinem Drei-Tore-Debüt eine Woche zuvor in Augsburg (5:3) sorgte Haaland auch in der Partie gegen Köln nach seiner Einwechslung (65.) mit Treffern in der 77. und 87. Minute für Furore. „Es war schon in der vergangenen Woche ein berauschendes Erlebnis. Und nun trifft er in seinem ersten Heimspiel zweimal. Ich glaube, das kann man nicht besser malen“, schwärmte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl. Dank Haaland ist beim BVB der Glaube an eine erfolgreiche Aufholjagd Richtung Titel zurück. Dass der von RB Salzburg für 20 Millionen Euro verpflichtete Modellathlet für seine fünf Treffer lediglich 57 Minuten benötigte, nötigte selbst einem hochdekorierten Profi wie Mats Hummels Respekt ab. „Er hatte einen super Einstand, ist ein wirklich guter Stürmer und wird uns hier noch viel Freude bereiten.“Mit seiner Unbekümmertheit, seinem Ehrgeiz und seiner Gradlinigkeit vor dem Tor hat Haaland in Dortmund nicht nur die Herzen der Fans im Sturm erobert. Gut möglich, dass Haaland im nächsten Spiel gegen Union Berlin erstmals von Beginn auflaufen darf. Nach Einschätzung von Roman Bürki sollten sich alle Beteiligten davon jedoch nicht zu viel versprechen. „Es ist sehr schade, dass er schon nachlässt. Drei Tore, zwei Tore – ich hoffe nicht, dass es im nächsten Spiel nur eins ist“, scherzte der BVB-Torhüter. (dpa)