Die Reise zum tiefsten Punkt des Meeres
Vor 60 Jahren gelang das zwei Forschern
Tief, tiefer, Marianengraben: Dort liegt der tiefste Punkt des Ozeans. Er befindet sich knapp 11 000 Meter unter dem Meeresspiegel. Ein Becken im Schwimmbad ist nur ungefähr zwei Meter tief. Dieser tiefe Graben liegt nahe den Marianeninseln im Pazifischen Ozean, ungefähr zwischen den Ländern Australien und Japan.
Die Überraschung: Dort gibt es Leben
Der Meeresgrund ist für Forscher sehr interessant. Dort könnten zum Beispiel Lebewesen wohnen, die wir noch nicht kennen. Bisher waren aber nur sehr wenige Menschen auf dem Grund des Marianengrabens. Denn ein solcher Tauchgang ist eine schwierige Sache: Das U-Boot muss zum Beispiel so gebaut sein, dass es den enormen Wasserdruck aushält.
Vor 60 Jahren wagten zwei Menschen dieses Abenteuer zum ersten Mal. In etwa vier Stunden erreichten der Schweizer Jacques Piccard und der Amerikaner Don Walsh mit ihrem U-Boot den Meeresgrund. Als die beiden am 23. Januar
Der Regenbogen war traurig, denn er hatte keine Freunde.
Das ist doof, meinte der Regenbogen.
Ich bin nur so kurz sichtbar und in dieser Zeit finde ich keinen Freund. Während er so weiterdachte, fing er an zu weinen.
Doch da bekamen die Sonne und die Wolke schon Mitleid und weinten mit.
Na ja ... die Wolke weinte, die Sonne scheinte (vor Traurigkeit).
Und während sie so weiter weinten, bemerkte keiner von ihnen, dass jemand wieder sichtbar wurde.
Felice Dorn, 8 Jahre 1960 wieder aufgetaucht waren, wurden sie gefeiert. Der Tauchgang war nicht ungefährlich. Das wusste auch Piccard. Er hatte daher sein U-Boot bei der Schiffstaufe statt mit Champagner mit Weihwasser bespritzen lassen. „Am Grund war es dann so schön, friedlich und still, da kamen wir nicht auf die Idee, Angst zu haben“, sagte Piccard viele Jahre später kurz vor seinem Tod im Jahr 2008.
Auf dem Grund entdeckte der Forscher 1960 auch gleich eine Sensation: Ein Fisch schaute ihn an. Aus dem Schlick glotzte ihn ein etwa 30 Zentimeter langer Plattfisch an. Wissenschaftler meinten später, es könne auch eine Seegurke gewesen sein. Dass es so tief am Meeresboden Leben gab, war bis dahin unbekannt. „Das Ziel meines Vaters war es ja nicht, einen Rekord aufzustellen, sondern zu sehen, ob es dort Leben gibt“, sagte Jacques’ Sohn Bertrand Piccard jetzt. Damals sei überlegt worden, Atommüll auf dem Meeresboden zu deponieren. Die Entdeckung von Jacques Piccard und Don Walsh habe das verhindert.
Dieses schöne Geschichten-Gedicht stammt von Felice Dorn aus Kempten. Sie hat es geschrieben, als sie acht Jahre alt war. Ihr Opa hat es uns nun zugeschickt.
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