41 Tote nach Erdbeben in der Türkei
Helfer finden keine Überlebenden mehr
Istanbul Drei Tage nach dem schweren Erdbeben in der Osttürkei ist die Zahl der Todesopfer auf 41 gestiegen. Die Rettungshelfer durchkämmten die Erdbebenregion in Elazig weiter, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Nach Informationen des Senders CNN Türk gibt es aber keine Vermissten mehr. Am Samstag hatten die Rettungskräfte noch mehrere Menschen lebend aus zerstörten Häusern bergen können. Am Sonntag und Montag wurden keine Überlebenden mehr gefunden.
Das Beben der Stärke 6,8 hatte am Freitag gegen 21 Uhr (Ortszeit) die Provinz Elazig erschüttert. Das Epizentrum lag im Bezirk Sivrice. 45 Menschen konnten nach offiziellen Angaben lebend geborgen werden. Nach offiziellen Angaben wurden von mehr als 1000 Verletzten am Montag noch 84 im Krankenhaus behandelt.
Die Staatsanwaltschaft in Ankara leitete gegen 50 Verdächtige Ermittlungen wegen „provokativer“Äußerungen in den sozialen Medien ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Ihnen werde vorgeworfen, „Angst und Panik“verbreitet sowie das türkische Volk und den Staat mit seinen Organen öffentlich herabgewürdigt zu haben. Dem Beben vom Freitag folgten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mehr als 900 Nachbeben. Tausende verbrachten aus Angst vor weiteren Erschütterungen die Nächte bei Minusgraden in Sporthallen und Zelten.