Vorsatz for Future
Sprache Sorry für die englischen Wörter! Aber nicht immer sind wir schuld
Jeden Tag fragen wir uns, was unsere Leser mögen. Aber ganz ehrlich: So einfach lässt sich das selten beantworten. Was wir hingegen ziemlich genau wissen: Was unsere Leser nicht mögen. Zum Beispiel, wenn deutsche Begriffe durch englische ersetzt werden. Deshalb ein guter Vorsatz for Future: weniger Anglizismen. Nur, wie das eben so ist mit den guten Vorsätzen, im Alltag können sie schnell zur mission impossible werden. Schließlich ist nobody perfect. Also, bevor wir uns mit diesem Text einen veritablen Shitstorm einhandeln, sagen wir sicherheitshalber schon mal leise sorry für die Story.
Der Fairness halber sollte an dieser Stelle allerdings betont werden, dass wir manchmal gar nichts dafür können. So ereilte uns am Dienstag etwa folgende News: Eine schwedische Influencerin hat einen englischen Slogan geprägt, der für die Deutschen zum Symbol der Proteste gegen den Klimawandel wurde – und nun hochoffiziell zum „Anglizismus des Jahres“gekürt wird. Fridays for Future klingt halt einfach cooler als „Freitage für die Zukunft“.
Hardcore-Fans der deutschen Sprache hegen zwar schon lange den Verdacht, die penetrante Verenglischung diene in erster Linie dem Zweck, eine große Show bei gleichzeitiger inhaltlicher Emptiness abzuziehen. Aber das sind ganz bestimmt Fake News.
Auf unserer To do List für dieses Jahr steht jedenfalls unter den Top 10: Man spricht deutsch. Notfalls lassen wir uns dafür sogar coachen. Und wer weiß, mit dem richtigen Support klappt es ja dann vielleicht doch noch mit dem Happy End.