Villenbacher Gastwirtschaft wird umgebaut
Gemeinderat Der alte Festsaal soll künftigen Fremdenzimmern weichen. Es gibt bereits eine Lösung für die Stellplätze. Doch diese sehen manche Räte kritisch
Villenbach Freuen darf sich der Villenbacher Gemeindearbeiter. Der Gemeinderat hat in der Sitzung am Montag entschieden, dass der Bauhof einen neuen Hänger bekommen wird, um beispielsweise Erdreich abzufahren oder Holz aus dem Wald zu transportieren. Bisher wurde dafür ein privater Hänger genutzt. Drei Angebote hatten die Ratsmitglieder vorliegen. Welcher gekauft wird, wird sich bei den Preisverhandlungen entscheiden.
Die Kirchenstiftung St. Jakobus in Villenbach hat in den Jahren 2018/2019 die Glockenanlage der Pfarrkirche saniert, außerdem wurde eine vollelektronische Steuerung eingebaut. Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei rund 13000 Euro, wofür das Gremium nun einen Zuschuss von acht Prozent, 1043 Euro, bewilligte. Auch die Riedsender Pfarrkirchenstiftung St. Katharina und St. Sebastian beacht Prozent der endgültigen Sanierungskosten, die bei rund 371000 Euro liegen. 1300 Stunden ehrenamtliche Arbeit sind darin enthalten. Bürgermeister Filbrich betonte: „Sie haben durch die Eigenleistung viel Geld gespart, ein Dreifaches von dem, was ausgewiesen ist.“So bewilligte der Rat nun mit einer Gegenstimme 4321 Euro Zuschuss
zusätzlich zu den 25600 Euro, die schon aufgrund des ersten Antrags gewährt wurden.
Mit vier Gegenstimmen segneten die Ratsmitglieder den Bauantrag zum Umbau des Festsaals im Gasthaus Tölk zu sieben Fremdenzimmern ab. Bürgermeister Werner Filbrich erläuterte, dass der Antrag im Grunde der Bauvoranfrage entspreche. Der hat das Gremium noch komplett zugestimmt. Doch bei der
Genehmigung derselben durch das Landratsamt, welches mit dem Staatlichen Bauamt in Krumbach Rücksprache gehalten hatte, wurden die Stellplätze vor dem Gebäude moniert. Denn die Fahrzeuge müssten dann rückwärts in die Staatsstraße ausfahren, was die Verkehrssicherheit stören könnte.
Die neun Stellplätze sind nun wie gewünscht hinter dem Gebäude ausgewiesen, doch die Ratsmitglieder sehen das kritisch. Sie befürchten, dass die zu erwartenden Fahrzeuge dann einfach am Straßenrand abgestellt werden. Was nicht nur den Verkehr an der Ortsdurchfahrt stört. Je nachdem, wo die Fahrzeuge stehen, könnten sie auch die Sicht von und auf die Bushaltestelle erschweren.
Dem Antrag auf Neubau einer Lagerhalle mit Büro an der Hauptstraße in Villenbach stimmte der Rat nach gründlicher Durchsicht der Pläne zu. Hier waren sieben Befreiungen zu gewähren. Unter andekommt rem ging es um die Dachform – statt einem Satteldach soll ein flaches Dach mit drei Prozent Steigung das Gebäude bedecken. Die maximal erlaubte Traufhöhe von sechs Metern wird überschritten, sie soll bei 6,95 Meter liegen. Die Fassade soll nicht verputzt werden, Sandwichpaneelen in der Farbe anthrazitgrau sind im Plan verzeichnet. Die zwei beantragten Vollgeschosse wären nach dem alten Bebauungsplan auch nicht erlaubt. Am Ende des Tagesordnungspunkts stand die Überlegung, ob der alte geltende Bebauungsplan geändert werden sollte, um den Bauherrn keine unnötigen Hürden in den Weg zu stellen, falls sie ihre schon stehenden Häuser aufstocken wollen. Außerdem nannte Bürgermeister Filbrich die Termine, an denen sich die Gemeinderatskandidaten und er selbst den Bürgern in den einzelnen Ortsteilen vorstellen. Am 10. Februar im Bürgerhaus Rischgau, am 12. Februar im Vereinsheim Wengen, am 3. März im Vereinsheim Riedsend, am 5. März im Schützenheim Hausen und am 6. März im Gasthaus Tölk. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
1300 Stunden ehrenamtliche Arbeit