Dönerfreunde in Wertingen haben bald mehr Auswahl
Gastronomie Am Marktplatz soll heuer ein weiterer Imbiss entstehen. Bereits umgezogen ist der Urfa-Döner-Laden. Die Besitzer wollen auch ein Restaurant eröffnen. Doch es gibt ein Problem
Am Marktplatz soll heuer ein weiterer Imbiss entstehen. Außerdem soll es in Wertingen bald ein türkisches Restaurant geben.
Wertingen Der eine kommt neu – der andere will ein Restaurant eröffnen. Es tut sich was in den DönerLäden in Wertingen.
Vor zehn Monaten sind Celal und Hatice Meral mit ihrem Urfa Döner ins ehemalige Restaurant Athen an der Schulstraße umgezogen. Der Imbiss läuft längst. Noch nicht in Betrieb ist das neue türkische Restaurant mit rund 60 Sitzplätzen, das schon fast fertig ist. Der Boden mit Fliesen aus Spanien ist verlegt, Tische und Stühle stehen bereit. An den Wänden fehlen nur noch Bilder. Doch die Eröffnung des Restaurants, in dem türkische Spezialitäten angeboten werden sollen, verzögert sich. Celal Meral erklärt: „Mir fehlt immer noch der Koch. Der ist in der Türkei, hat spezielle Kurse gemacht und alle nötigen Papiere zusammen. Seit einem Jahr kämpfe jetzt ich darum, dass er ein Visum bekommt. Doch es dauert.“
Das Ehepaar Meral, das fünf Kinder hat, ist mit dem neuen Domizil in der Schulstraße höchst zufrieden. Kunden gebe es genügend. Der 58-jährige Geschäftsmann freut sich, dass er im Sommer auf dem Vorplatz Tische und Stühle aufstellen kann.
1979 ist Celal nach Deutschland gekommen, seit sechs Jahren betreibt er einen Döner-Laden in Wertingen, fünf Jahre davon in der Hauptstraße im Haus von Apotheker Heinrich Klimesch. Anschließend kam der Umzug ins ehemalige Restaurant Athen.
Ein neues Gesicht in Wertingen ist dagegen Kadir Polat. Der 52-Jährige betreibt einen beliebten Dönerladen im Einkaufsgebiet Via Claudia in Meitingen. Dort ist er fast so etwas wie eine Institution, denn er verkauft seine Spezialitäten schon seit 15 Jahren. Er hat vor Jahren das Gebäude des ehemaligen Hutmachers Binswanger am Wertinger Marktplatz gekauft und will dort einen Döner-Imbiss eröffnen.
Das gelbe große Transparent, das im Schaufenster hängt, hat mittlerweile an Farbe eingebüßt. Seit Jahren macht es die Passanten darauf aufmerksam, dass es in dem Haus einmal einen Döner-Imbiss geben soll. Lange Zeit hat sich nichts in dem verwaisten Gebäude getan. Doch das könnte sich demnächst ändern.
Dass es in Wertingen mit seinem geplanten Imbiss nicht vorangeht, betrübt Polat. Er erklärt, dass er in den vergangenen Jahren einfach zu viel zu tun hatte. Immer wieder habe es personelle Engpässe gegeben, sodass er in seinem Laden samt Restaurant aushelfen musste. In diesem Jahr hat sich der 52-jährige vorDas genommen, den Umbau in Wertingen zu stemmen. Polat will aber kein konkretes Datum für die Fertigstellung nennen. Immerhin hatte er den Start der Bauarbeiten schon mehrfach verschieben müssen. Das nagt an ihm. Er sagt: „Ich habe einige Kunden in Wertingen, die warten nur darauf, dass ich endlich aufmache. Aber ich musste sie immer wieder vertrösten.“
Polat hat alle nötigen Genehmigungen, um loslegen zu können. Auch im Inneren des Gebäudes seien schon einige Vorarbeiten erledigt worden, erklärt er. Dabei gab es die eine oder andere Überraschung. So habe er beim Herausreißen des alten Fußbodens bemerkt, dass sich darunter nur Holzlatten und erdiger Boden befanden. Mittlerweile sei aber nicht nur ein neuer Boden verlegt, sondern auch die feuchten Wände getrocknet worden.
Doch es steht noch einiges an Arbeit an. Polat sagt: „Ein viertel Jahr müssen wir sicher noch werkeln.“Dass es in Wertingen bereits zwei Döner-Läden gibt, stört Polat nicht.
Projekt am Marktplatz in Wertingen ist übrigens nicht die einzige Baustelle des Geschäftsmannes. Auch für Meitingen hat er noch Pläne. Gegenüber dem neuen Kino will er ein Döner-Restaurant bauen. Im Obergeschoss des Gebäudes soll außerdem ein Friseurladen entstehen. Polat verspricht, dass er zuerst seinen Imbiss in Wertingen realisieren will, ehe er in Meitingen das neue Projekt angeht.
In Sachen Gastronomie gibt es in Wertingen eine weitere Veränderung. Wie berichtet, wird es eine neue Chefin für das beliebte Café Isas geben. Isa Zikeli hatte in dem Haus aus der Wende zum 20. Jahrhundert einen beliebten Treffpunkt geschaffen.
Mit Alexandra Schön aus Mörslingen hat Isa Zikeli nun eine Nachfolgerin gefunden, die den Betrieb in ihrem Sinne weiterführen will. Alexandra Schön ist seit 20 Jahren im Service tätig und hat zehn Jahre als Konditorin gearbeitet. Ihr Traum war schon immer, ein eigenes Café zu haben.