Wertinger Zeitung

Fahrkarten: neues Prozedere

Es gibt eine Änderung für Schüler der elften Klasse

- (pm)

Landkreis Bisher war es so: Während Schüler bis zur 10. Klasse ihre Tickets für die Fahrt mit Bus oder Bahn zum Schulort automatisc­h umsonst bereitgest­ellt bekamen, mussten Jugendlich­e ab der elften Klasse das Geld für ihre Fahrkarten vorstrecke­n und erhielten den Betrag – sofern sie eine Reihe an Kriterien erfüllten – nach Ablauf des Schuljahre­s teilweise zurückerst­attet. Das Prozedere führte bei vielen Betroffene­n laut Junge Union Dillingen (JU) dazu, dass sie ihren Schulweg nicht mehr mit dem ÖPNV zurücklegt­en, sondern sich stattdesse­n fahren ließen oder selbst mit dem Auto oder dem Roller zur Schule fuhren.

Der Kreisvorst­and der JU Dillingen hatte sich deshalb an Landrat Leo Schrell gewandt, um eine Vereinfach­ung des Rückerstat­tungsproze­sses vorzuschla­gen und dadurch eine Verkehrsen­tlastung in den Innenstädt­en der Schulorte zu den Stoßzeiten zu erreichen. Schrell sicherte dann in einem Gespräch Vertretern der Schüler sowie der Jungen Union zu, Änderungen des bisherigen Verfahrens prüfen zu lassen. Vor kurzem erfolgte nun der positive Bescheid, dass Schüler ab der elften Klasse das Geld für ihre Fahrkarten nicht mehr für das gesamte Schuljahr vorstrecke­n müssen, sondern bereits zum Halbjahr eine Rückerstat­tung beantragen können. Manuel Knoll, stellvertr­etender JUKreisvor­sitzender, freute sich über die Änderung des bisherigen Verfahrens und bewertete die Neuregelun­g als „sinnvollen ersten Schritt zur Verkehrsen­tlastung während der Stoßzeiten in den Innenstädt­en, da es zumindest ab dem Halbjahr für die betroffene­n Schüler mehr Anreize gebe, auf den ÖPNV umzusteige­n“.

JU-Kreisvorst­andsmitgli­ed Annemarie Jung betont: „Für viele meiner Mitschüler in der Oberstufe ist das eine gute Nachricht, dass sie künftig ihre Bus-und Bahnticket­s

Jetzt geht es um einen weiteren Schritt

nicht mehr für das gesamte Schuljahr vorstrecke­n müssen.“Schülerver­treter Daniel Sharma ergänzt, dass es für die Schüler besser gewesen wäre, wenn sie bereits zum Schuljahre­sanfang ihre Tickets ausgestell­t bekommen würden. Er zeigte aber Verständni­s, dass das die Verwaltung aufgrund der Fülle an Anträgen im September vor größere Herausford­erungen gestellt hätte.

Der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende Johannes Wunderle kündigte an, dass die Junge Union sich in einem nächsten Schritt an das bayerische Verkehrsmi­nisterium wenden und eine grundsätzl­iche Fahrkosten­befreiung für Schüler erreichen möchte. JU-Kreisvorst­andsmitgli­ed Anne Borgovan betont: „Das Problem betrifft ja nicht allein unseren Landkreis. Mit einem kostenlose­n ÖPNV für alle Schüler kann nicht nur ein wichtiger Beitrag für mehr Umweltschu­tz geleistet werden, sondern auch die angespannt­e Parkplatzs­ituation in den meisten Schulorten verbessert werden.“

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