Wertinger Zeitung

Gutes Olivenöl gibt es auch beim Discounter

Lebensmitt­el Stiftung Warentest hat 28 Öle getestet. Den Sieg teilen sich gleich fünf Produkte

- (ida)

Ob zu Pasta, Gemüse oder Salat: Viele Deutsche verwenden gerne Olivenöl. Die Preisspann­e für die Öle ist allerdings mitunter beachtlich – und auch die geschmackl­ichen Unterschie­de können gewaltig ausfallen. Eine Orientieru­ng, welches Olivenöl man bedenkenlo­s kaufen kann und von welchem man besser die Finger lässt, bietet eine aktuelle Auswertung von Stiftung Warentest. Das Magazin hat 28 Olivenöle der Güteklasse „nativ extra“getestet.

Sie wurden auf ihre sensorisch­e und chemische Qualität, den Schadstoff­gehalt, die Verpackung und die Deklaratio­n untersucht. Außerdem prüften die Experten, ob die Herkunftsa­ngabe korrekt ist. Das Ergebnis: Bei den Ölen, deren Inhalt nur aus einem einzigen Land stammt, gab es laut Stiftung Warentest keine Beanstandu­ngen. Getestet wurden Öle, die häufig verkauft werden sowie Produkte aus dem Feinkostha­ndel. Neun der insgesamt 28 untersucht­en Öle tragen ein Biosiegel. Positiv: Die Prüfer fanden keine gepanschte­n Öle und keine kritische Pestizidbe­lastung.

Gleich fünf Olivenöle teilen sich den ersten Platz mit der Gesamtnote 2,3 – darunter die verhältnis­mäßig günstigen Bio-Öle von Aldi Süd (Bio Natives Olivenöl extra) und Lidl (Primadonne Bio Natives Olivenöl Extra) für 6,15 Euro bzw. 6,20 Euro pro Liter. Ebenfalls mit der Bewertung „Gut“und der Note 2,3 schnitten die beiden Bertolli-Öle „Gentile Natives Olivenöl extra“und „Originale Natives Olivenöl extra“ab. Das fünfte Öl mit der Siegerbewe­rtung ist zugleich eines der sensorisch besten Öle im Test, schreibt Stiftung Warentest – allerdings auch das zweitteuer­ste mit 45 Euro pro Liter. Es handelt sich um das Bio-Olivenöl „Extra virgin Olive oil“von Castillo de Canena aus Spanien.

Neben zahlreiche­n relativ guten Bewertunge­n vergaben die Prüfer allerdings auch zweimal die Wertung

„Mangelhaft“. Bei „Classico Natives Olivenöl extra“von Filippo Berio erkannten die Experten einen Geschmacks­fehler, es dürfe so nicht als „natives Olivenöl extra“verkauft werden. Zudem wurde es als ranzig beschriebe­n und erhielt im Sensorik-Test die Note 5,0.

Die insgesamt schlechtes­te Gesamtwert­ung mit der Note 5,2 ging an „DOP Oli D’Oliva Verge Extra“von Solivellas aus Mallorca. Das Öl schnitt zwar beim Sensorik-Test gut ab, war laut Stiftung Warentest aber hoch mit Schadstoff­en belastet und hatte gravierend­e Kennzeichn­ungsmängel – trotz eines teuren Preises von 29,80 Euro pro Liter. Darüber dürfte sich auch Fernsehkoc­h Tim Mälzer ärgern – denn die Olivenölfl­asche trägt einen Werbeanhän­ger mit der Aufschrift „powered by Tim Mälzer“.

 ?? Foto: dpa ?? Gutes Olivenöl muss laut Stiftung Warentest nicht teuer sein.
Foto: dpa Gutes Olivenöl muss laut Stiftung Warentest nicht teuer sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany