Damit sich Bissingen und seine Ortsteile entwickeln
Entscheidung Der Gemeinderat beschließt, in ein neues Konzept einzusteigen und die Strukturen zu verändern
Bissingen Stephan Herreiner fasst es zusammen: „Jeder will alles, aber das geht auch nicht. Wir müssen uns zusammenfinden und damit fangen wir an.“Bissingens Bürgermeister teilt mit, dass sein Gremium diese Woche bei der Sitzung deshalb einstimmig beschlossen hat, das sogenannte Gemeindeentwicklungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung in Krumbach im Kesseltal durchzuführen. „Wir wollen damit dem Strukturwandel in der Gesellschaft gerecht werden. Wir müssen neue Perspektiven schaffen – für alle Ortsteile“, so der Rathauschef. Die Entwicklungsziele, so sind sie im Konzept festgehalten, sollen dabei ökonomisch, ökologisch und sozial ausgewogen sein. Leerstehende Bauten im Ortskern, Veränderungen in der Landwirtschaft oder der demografische Wandel spielen bei der Durchführung eine große Rolle. Herreiner betont: „Wir fangen nun an und werden nach einem Seminar in Thierhaupten wichtige Arbeitskreise gründen. Dort sollen alle interessierten Bürger mitwirken.“Jeder einzelne Arbeitskreis werde Ziele und Ideen erarbeiten. Straßenbau, Baugebiete, öffentliche Plätze – alles, so Bissingens Bürgermeisters, was der Entwicklung der Gemeinde und der vielen, kleinen Ortsteile helfe, solle zusammengefasst werden.
„Ziel wäre es, wenn dieses Konzept dann irgendwann in ein Dorferneuerungskonzept übergeht. Aber da wissen wir heute noch nicht, ob und wie und für welchen Ort“, sagt Herreiner. Vor allem die Oberliezheimer würden dabei in den Startlöchern stehen, sie seien bereit für eine Veränderung in ihrem Dorf. Auch, weil dort nun die Kanalarbeiten und die daraus folgenden Straßenarbeiten anstehen. „Die Oberliezheimer sind bereit“, sagt der Bürgermeister.
Eine Veränderung wird in der Marktgemeinde schon zügig umgesetzt. Auf Wunsch, so Stephan Herreiner, fast aller Parteien und Wählervereinigungen im Gremium wird es künftig nicht mehr nur wie bisher eine Sportlerehrung geben. Im Wechsel sollen nun alle zwei Jahre auch weitere Ehrenamtliche, die sich im Verein oder in der Gemeinde engagieren, ausgezeichnet werden. Herreiner: „Wir machen das so. Diesen Beschluss haben wir gefasst.“
Bei der Sitzung am Dienstag haben die Gemeinderäte Helmut Herreiner und Luise Schmid auch ihre jeweiligen Tätigkeitsberichte vom vergangenen Jahr vorgestellt – Herreiner in seiner Funktion als Archivpfleger und Schmid als Koordinatorin des Kesseltaler Bürgerservices.