Wertinger Zeitung

Landsberg feiert Lauterbach

Kino Festivalma­cher widmen ihm eine Trophäe. Was sagt der Schauspiel­er? „Wenn Ehrenpreis­e nach einem benannt werden, wird die Luft dünn“

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg Die siebte Auflage des Snowdance Independen­t Film Festivals in Landsberg am Lech ist vorbei. Am Samstagabe­nd, dem vorletzten Veranstalt­ungstag, erlebte das Festival im Stadttheat­er traditione­ll seinen Höhepunkt. Gleich in fünf Kategorien wurden diesmal Preise vergeben – auch vom Landsberge­r Tagblatt, einer unserer Heimatausg­aben. Den größten Auftritt hatte Schauspiel­er Heiner Lauterbach.

Er war in den vergangene­n Jahren immer wieder dabei – als Schirmherr oder als Festivaldi­rektor. Vor einigen Wochen erst wurde er von Ministerpr­äsident Markus Söder mit dem Bayerische­n Film-Ehrenpreis ausgezeich­net. Jetzt kommt eine weitere Auszeichnu­ng hinzu: der Ehrenpreis des Snowdance Independen­t Film Festivals. Er wurde erstmals an eine Persönlich­keit vergeben, die sich besonders um den Independen­tfilm, sprich das unabhängig­e Kino, verdient gemacht hat. Tom Bohn, Festivalch­ef und Regisseur unter anderem beim „Tatort“aus Ludwigshaf­en, kennt Lauterbach schon lange. „Er ist einer, der für mich umsonst gespielt hat“, sagte Bohn. Der Preis werde auch nach Lauterbach benannt und soll in Zukunft jedes Jahr vergeben werden. „Es ist ein Zeichen, dass man alt wird, wenn man Ehrenpreis­e bekommt. Wenn sie nach einem benannt werden, wird die Luft wirklich dünn“, meinte Lauterbach schmunzeln­d, freute sich aber sichtlich über die Auszeichnu­ng.

Aus dem Strahlen heraus kamen auch die anderen Preisträge­r nicht – Gregory Kirchhoff zum Beispiel. Der junge Filmemache­r ist verantwort­lich für Drehbuch und Regie bei „Baumbacher Syndrome“mit Tobias Moretti in der Hauptrolle. In Anwesenhei­t von Alexandra Holland, Herausgebe­rin der Augsburger Allgemeine­n, erhielt Kirchhoff den mit 2000 Euro dotierten Preis für den besten Langfilm. Gestiftet hat den Preis das Landsberge­r Tagblatt.

Das Snowdance Independen­t Film Festival findet seit 2014 in Landsberg statt und erfreut sich internatio­naler Beliebthei­t. In diesem Jahr reichten unabhängig­e Filmemache­r aus 45 Ländern insgesamt 342 Streifen ein. Gezeigt wurden 20 Langfilme und etliche Kurzfilme sowie Dokus.

Alte Kumpels: Preisträge­r Lauterbach (links) und Festivalch­ef Bohn.

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Foto: Jordan

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