Riiber außer Reichweite
Nordische Kombination Die Deutschen sind beim Saisonhöhepunkt gegen den Überflieger aus Norwegen chancenlos
Seefeld Jarl Magnus Riiber absolvierte in der herrlichen Schneepracht von Tirol einsam seine Runden und fügte den deutschen Nordischen Kombinierern die nächste Niederlage zu. Mit gleich drei klaren Tagessiegen hat der 22 Jahre alte Norweger erstmals das prestigeträchtige Seefeld-Triple gewonnen und seine Führung im Gesamtweltcup erneut imposant ausgebaut.
Für einen deutschen Erfolg sorgte Vinzenz Geiger: Der gesundheitlich angeschlagene Oberstdorfer biss sich am Sonntag durch den abschließenden 15-Kilometer-Lauf und belegte den dritten Rang hinter Riiber und dessen Landsmann Joergen Graabak. „Dritter ist richtig genial“, befand der Youngster. „Es geht um Platz zwei“, hatte zuvor Bundestrainer Hermann Weinbuch im ZDF schon während des Rennens resignierend festgestellt. Tatsächlich galt dieser Ausspruch nicht nur für das Finale des Seefeld-Triples, sondern ist ein Sinnbild für die einseitige Saison, in der Riiber bis auf zwei zweite Plätze jedes Rennen gewonnen hat. Die Aussichten, dass sich an dieser Dominanz bei den vier nächsten Weltcup-Stationen noch etwas ändert, sind äußerst gering. Der Seefeld-Dritte Geiger lobte Überflieger Riiber, der sich manch arrogante Pose beim Zieleinlauf nicht verkneifen kann, in den höchsten Tönen: „Er springt dieses Jahr noch mal eine Stufe besser. Deswegen wirkt sich das noch mal krasser aus. Wenn er einen guten Sprung macht, dann ist er so weit weg. Dann ist es fast unmöglich, ihn einzuholen.“Routinier Eric Frenzel, der selbst jahrelang die Szene geprägt hat, sagt über den Thronfolger ohne jede Form von Neid: „Er hat ein hohes Selbstvertrauen. Er ist in allem, was er tut, sehr entschlossen.“ Beim Triple werden an drei Tagen drei Wettkämpfe ausgetragen, bei denen die Punkte und Zeitdifferenzen jeweils in den Wettbewerb des nächsten Tages mitgenommen werden. Für die erste und zweite Etappe gibt es die Hälfte der Weltcup-Punkte, für die Abschlusswertung die doppelte Punktzahl. „Ich bin zufrieden. Leider waren vier Athleten angeschlagen. Es war eine Willensleistung, dass wir uns so durchgekämpft haben“, sagte Weinbuch. Rekordgewinner der 2014 eingeführten Veranstaltung ist Frenzel mit vier Siegen. In jedem Jahr war mindestens ein Deutscher auf dem Gesamtpodest.