Bremen schaltet Dortmund aus
DFB-Pokal Mit einem überraschenden wie verdienten 3:2-Sieg zieht Werder ins Viertelfinale ein
Bremen Mit Mut und viel Kämpferherz hat Werder Bremen die Tormaschinerie von Borussia Dortmund ausgebremst und wie in der vergangenen Saison den Favoriten aus dem DFB-Pokal geworfen. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt besiegte den BVB am Dienstagabend in einem packenden Spiel verdient mit 3:2 (2:0), zog ins Viertelfinale ein und sammelte viel Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga.
Rückkehrer Davie Selke in der 16. Minute, Leonardo Bittencourt mit einem Distanzkracher (30.) und Milot Rashica (70.) erzielten vor 41 616 größtenteils begeisterten Zuschauern am 121. Vereinsgeburtstag im Weserstadion die Tore für die Gastgeber. Torjäger Erling Haaland (67.) und der 17-jährige Giovanni
Reyna (78.) schafften zwei Mal den Anschluss für den Bundesliga-Dritten aus Dortmund.
BVB-Trainer Lucien Favre hatte zunächst Shootingstar und Torjäger Haaland trotz seiner sieben Tore in den ersten drei Bundesliga-Spielen draußen gelassen. Auch Neuzugang Emre Can blieb auf der Bank. Für Stammkeeper Roman Bürki stand Marwin Hitz im Tor.
Der Verzicht auf den 19-jährigen
Haaland machte sich im Dortmunder Spiel vor der Pause bemerkbar. Mit zunehmender Zeit wurde Werder immer mutiger, kämpfte aufopferungsvoll und setzte auch spielerische Akzente. Davon, dass die Bremer mitten im Abstiegskampf der Bundesliga stecken, war nichts zu sehen. Meisterschaftskandidat Dortmund agierte indes lässig, oft zu nachlässig. Das erste Tor durch Selke beflügelte Werder weiter. Durch Bittencourts Traumtor ging man nach einem Eckball (30.) sogar mit 2:0 in Führung. Selbst die Einwechslung von Haaland nach dem Wechsel brachte nur einen von zwei Anschlusstreffern, aber nicht die endgültige Wende zu Dortmunds Gunsten. Die Borussia versuchte alles, Bremen stemmte sich dagegen – und wurde belohnt.