In Altenmünster entstehen 16 neue Wohnungen
Bauantrag Der Gemeinderat stimmt dem Bau von zwei Mehrfamilienhäusern zu. Außerdem steigen die Friedhofsgebühren
Altenmünster An der Hauptstraße in Altenmünster gegenüber der bisherigen Kfz-Werkstatt Baumann und Steppich werden zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 16 Wohnungen und einer Tiefgarage gebaut. Den Bauantrag für das Projekt billigte der Gemeinderat einstimmig.
Schon vor einem halben Jahr hatte sich das Gremium mit den Plänen für das etwa 1600 Quadratmeter große Grundstück zwischen Hauptstraße und Gartenweg beschäftigt. Damals hatte Bürgermeister Bernhard Walter darauf hingewiesen, dass in Altenmünster dringender Bedarf an Wohnungen bestehe und der Bau von Mehrfamilienhäusern an geeigneter Stelle deshalb ganz im Sinne der Kommune sei.
Ein Anwohner des Gartenwegs sieht das anders: Er hatte sich in einem Schreiben an die Gemeinde vehement gegen das Projekt ausgesprochen, da er weitere parkende Autos im Gartenweg befürchte und das soziale Gefüge in der Siedlung durch den Zuzug von weiteren 16 Familien in Gefahr sehe. Der Gemeinderat folgte diesen Bedenken nicht, und auch Bürgermeister Walter erinnerte daran, dass er seit längerer Zeit Gespräche über einen Geschoßwohnungsbau auf dem freien Gelände geführt habe und der Kreisbaumeister dem Vorhaben ebenfalls positiv gegenüberstehe.
Allerdings vermissten die Gemeinderäte im Plan Platz für Fahrräder und knüpften an ihre Zustimmung den Auftrag an den Bauherrn, eine solche Unterstellmöglichkeit zu schaffen. Außerdem muss eine Durchfahrt für die an der nördlichen Grundstücksgrenze parkenden Fahrzeuge eingeplant werden, sodass die Autos von der Hauptstraße ein- und zum Gartenweg ausfahren können.
● Friedhof Da die Gemeinde die Bestattungsleistungen kürzlich neu ausgeschrieben und vergeben hat, musste die Friedhofsgebührensatzung geändert werden. Statt pauschaler Beträge werden nun die einzelnen Leistungen separat aufgeschlüsselt. So werden beispielsweise für eine Bestattung im Erdgrab 950 Euro und für eine Urnenbeisetzung im Urnengrab 220 Euro berechnet. Dazu kommen gegebenenfalls 40 Euro für die Benutzung des Leichenhauses, 50 Euro für Beisetzungen am Samstag sowie weitere Gebühren für diverse Dienste. Der Gemeinderat stimmte der geänderten Satzung zu.
● Hundekot Bei der Diskussion über die Wortmeldungen in den acht Bürgerversammlungen Ende des vergangenen Jahres kristallisierte sich das Problem des Hundekotes als Thema heraus, das die Bürgerinnen und Bürger in vielen Ortsteilen beschäftigt. Mehrfach war der Wunsch nach Tütenspendern und Abfallbehältern für Hundekot geäußert worden. Bislang hatte sich der Gemeinderat immer dagegen ausgesprochen. Angesichts des großen Interesses regte Bürgermeister Walter aber an, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken. Auf jeden Fall sollen weitere Schilder aufgestellt werden, die zum Entfernen von Hundekot ermahnen.
● Verkehr In Altenmünster hatte ein Bürger darauf hingewiesen, dass immer wieder Autofahrer das Rotlicht am Friedhof missachteten und oft mit großer Geschwindigkeit in den Ort fahren. Der Zweite Bürgermeister Klaus Kaifer bestätigte, dass es dort gelegentlich zu brenzligen Situationen gekommen sei, und regte an, die Polizei solle gelegentlich die Geschwindigkeit messen. Die Gemeinde wird selbst zusätzlich zu den vorhandenen fünf Geschwindigkeitsmessgeräten weitere zwei kaufen, um die Autofahrer an möglichst vielen Stellen an das geltende Tempo zu erinnern. Sorgen um die Sicherheit der Fußgänger beim Überqueren der Kreisstraße in Eppishofen hatte sich ein Bürger gemacht. Eine komplette Querungshilfe war bereits früher als zu teuer ausgeschlossen worden, aber der Gemeinderat will über Möglichkeiten diskutieren, die Autos zu bremsen und den Übergang für die Fußgänger sicherer zu machen.
● Lichtverschmutzung Die Lichtverschmutzung im Gewerbegebiet Hennhofen war ebenfalls angesprochen worden. Bürgermeister Walter wies darauf hin, dass die LED-Beleuchtung nach seiner Kenntnis weniger problematisch sei als herkömmliche Lampen, versprach aber, sich wegen des Themas mit dem Straßenbauamt in Verbindung zu setzen.
● Störche In Zusamzell bereitet ein Essigbaum am Friedhof Probleme. Der ursprüngliche Baum wächst zwar außerhalb des Friedhofs, bildet jedoch Wurzeln und hartnäckige Ausläufer, die sich innerhalb des Geländes ausbreiten. Ihm soll jetzt zu Leibe gerückt werden. Möglicherweise endet die Zeit bald, in der Störche auf der Zusamzeller Kirche gebrütet haben. Ein Bürger hatte die Gemeinde gemahnt, das dortige Storchennest zurückzubauen, da der Storchenbeauftragte Anton Burnhauser in den Ruhestand gegangen sei. Die Verwaltung wird sich mit Experten über das weitere Vorgehen beraten.