Wertinger Zeitung

Bürger ärgern sich über Müll am Container

Bürgervers­ammlung In Hirschbach ist auch die Staatsstra­ße nach Langenreic­hen ein Thema

- VON ULRIKE WALBURG

Hirschbach/Possenried Vermüllte Container, die Schlagloch­piste nach Langenreic­hen und die Dorferneue­rung. Diese Themen wurden neben einigen anderen bei der Bürgervers­ammlung in Hirschbach angesproch­en.

● Container Anja Eisele beklagte, dass Leute offensicht­lich den Platz vor den Flaschen und Dosenconta­inern mit dem Wertstoffh­of verwechsel­n. Regelmäßig sammle sie dort wild abgelagert­en Schrott wie Herdplatte­n und andere große Teile ein. Einige Bürger würden wohl irrtümlich­erweise denken, dass bei der Leerung der Container durch den Abfallzwec­kverband auch der Sperrmüll mitgenomme­n werde. Dem sei nicht so, betonte Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, der auf den Wertstoffh­of verwies.

● Staatsstra­ße Ein großes Thema bei der Bürgervers­ammlung war der schlechte Zustand der Staatsstra­ße von Hohenreich­en nach Langenreic­hen. Diese weist Schäden auf, deshalb gibt es auf der Straße eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung. Der

erklärte, dass die Stadt deshalb in Gesprächen mit dem Straßenbau­amt sei. Laut der aktuellen Planung sollen bei einer Sanierung auch gefährlich­e Kurven ausgeglich­en und die Tangente verschoben werden. Die seit Langem diskutiert­e Radwegverb­indung von Hohenreich­en nach Hirschbach und Langenreic­hen nähme an Fahrt auf, so Lehmeier. Es gäbe aktuell Tauschverh­andlungen mit Grundstück­seigentüme­rn. Diese würden sich aber schwierig gestalten. Eine geplante Unterführu­ng unter die Staatsstra­ße soll die Zufahrt für Radfahrer aus Richtung Hirschbach sicherer machen. Wolfgang Mehlhorn zeigt sich angesichts der Pläne skeptisch und bezeichnet diese als „Goldrandlö­sung.“Der Bürgermeis­ter sagte, dass zu diesem Thema im nächsten Jahr eine Bürgervers­ammlung geplant sei.

● Schlaglöch­er Stefan Sauler beklagte massive Schlaglöch­er in den Straßen des Ortes nach Arbeiten durch die Lechwerke. Die Bewohner verlangen eine Wiederhers­tellung. Lehmeier habe dies bereits bei der LEW angemahnt.

● Wohin mit den Spielgerät­en fragten sich die Eltern in Hirschbach. Nun gibt es am Kinderspie­lplatz eine Spieletruh­e in der Kinder ihre Sachen verstauen können. Der Weg zum Tennisheim soll sicherer gemacht werden und es gibt Bauanträge um Baulücken zu schließen.

● Funklöcher Gibt es in Hirschbach Funklöcher? Über diese Frage wurde in Hirschbach kontrovers diskutiert. Das Problem: Es geht um Zuständigk­eiten. Lehmeier sieht diese bei den Betreibern und nicht bei der Stadt. Oder man solle den Vertrag wechseln, so der Rathausche­f. Wolfgang Mehlhorn beklagte, dass es bei Arbeiten am Sendemaste­n eine Woche lang keinen Empfang in Hirschbach gegeben habe.

● Dorferneue­rung Jochen Rieger ging auf das Thema „Dorferneue­rung“ein. Für das Projekt „Dorferneue­rung“gibt es Fördermögl­ichkeiten und es setzt breites Engagement voraus. Lehmeier erklärte: „Man muss sich dabei das Dorf in Ruhe anschauen und herausfind­en, welche Möglichkei­ten vorhanden sind und welche Ziele angestrebt werden. Arbeitskre­ise für die PlaBürgerm­eister nung und Umsetzung müssen gegründet werden, an Schulungen teilgenomm­en werden. Rieger sagte: „Ich weiß sofort fünf Leute, die mitmachen würden.“Doch Lehmeier erklärt, dass für die Umsetzung mindestens „ zwei Hände voll Leut“notwendig seien.

● Sturmschäd­en Xaver Rieger informiert, dass das Ortsschild vom Sturm umgelegt wurde. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen „ sagt Lehmeier. Die Feuerwehr war in Alarmberei­tschaft. Das Sturmtief Sabine habe vor Ort keine größeren Schäden angerichte­t.

● Schulweg Anja Eisele fordert eine Beleuchtun­g für den Weg „Am Hirschbach.“Das sei ein Schulweg. Sie bittet um Überprüfun­g im Sinne der Sicherheit für die Kinder.

● Straßenlat­ernen Adalbert Gröbel fordert, das Straßenlic­ht in den Morgenstun­den anders einzustell­en. „Das Licht brennt in der Früh eine dreivierte­l Stunde zu lang“, sagt er.

● Feuerwehr Die Feuerwehr bemängelt einen Baum, der sich wild am Graben des Reichenbac­h ausgepflan­zt hat und sehr groß gewachsen ist. Es gehe der Feuerwehr darum, im Schadensfa­ll ungehinder­t an das Wasser des Reichenbac­hs zu kommen. Die Lage vor Ort soll nun geprüft werden. Im Falle einer Fällung soll es eine Ersatzpfla­nzung an anderer Stelle geben.

● Geburtenra­te Die hohe Geburtenra­te in der Stadt Wertingen mit im Schnitt jährlich über hundert Geburten sei erfreulich. Seit 1987 seien im Ortsteil Hirschbach/Possenried 346 Kinder zur Welt gekommen. Diese Zahl sei in allen Ortsteilen ähnlich und zeige, dass es attraktiv sei hier zu leben und dass die Ortsteile nicht aussterben, sondern hier zunehmend mehr Menschen leben. Die zunehmende Attraktivi­tät ziehe eine wachsende Infrastruk­tur nach sich. Daraus ergäbe sich beispielsw­eise der Bedarf an der Erschließu­ng von neuen Baugebiete­n oder weiterer Versorgung von Kindertage­seinrichtu­ngen. Trotz des anstehende­n Generation­enwechsels sei die Versorgung durch Haus- und Fachärzte in der Stadt Wertingen gesichert. Kulturelle Ereignisse würden dazu beitragen, dass die „Menschen sich bei uns wohlfühlen,“sagte er.

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