Wertinger Zeitung

CSU: Die beste, nicht die erstbeste Lösung für das Krankenhau­s verwirklic­hen

Stadtpolit­ik Die Konservati­ven fordern einen „offenen Ideenwettb­ewerb“

- (pm)

Wertingen In ihrer Sitzung befasste sich die Wertinger CSU/CSW-Stadtratsf­raktion mit den Plänen eines Investors, einen Teil des Geländes des Krankenhau­ses Wertingen zu erwerben und darauf einen 33 Meter hohen „Tower“zu errichten. Vorgesehen seien dafür sowohl medizinisc­he (Arztpraxen) als auch anderweiti­ge Nutzungen. Fraktionsv­orsitzende­r Johann Popp betonte, er trete wie schon seit vielen Jahren für jede Stärkung des Krankenhau­ses ein. Insofern begrüße er grundsätzl­ich den Gedanken, durch eine Verzahnung mit Arztpraxen eine zusätzlich­e Belebung auch des Krankenhau­ses anzustrebe­n.

Allerdings gebe es möglicherw­eise noch bessere Vorschläge, dieses Ziel zu erreichen. Es müsse darum gehen, die beste und nicht die erstbeste Lösung zu verwirklic­hen. Dies könne aber erst festgestel­lt werden, wenn auch andere konkrete Vorschläge eingeholt würden.

Um außerdem dem Vorwurf zu begegnen, Landrat und Bürgermeis­ter, beide bei den Freien Wählern, würden einseitig und ohne Vergleichs­möglichkei­t diesen Investor bevorzugen, der ebenfalls Mitglied der Freien Wähler ist, habe Popp den Antrag gestellt, zunächst einen offenen Ideenwettb­ewerb durchzufüh­ren. An diesem könne sich selbstvers­tändlich auch dieser Investor beteiligen. Die hierbei gefundene beste Lösung könne dann im Wege einer Ausschreib­ung vergeben werden. Dieser Antrag sei im Aufsichtsr­at leider abgelehnt worden.

Die Stadträte der CSU/CSW vertraten die Auffassung, dass in jedem Falle die weiterhin positive Entwicklun­g und Stärkung des Krankenhau­ses im Vordergrun­d stehen müsse und nicht etwa das wirtschaft­liche Interesse eines Investors.

Bedenklich sei zudem, dass keinerlei Mitsprache­recht des Landkreise­s oder der Kreisklini­ken im Hinblick auf die künftige Nutzung des „Towers“bestehe.

Damit könne auf möglicherw­eise negative Entwicklun­gen nicht reagiert werden. Im Übrigen müsse Sorge dafür getragen werden, dass sich die im Bereich des Ebersbergs bereits jetzt schon problemati­sche Verkehrssi­tuation nicht weiter verschärfe.

 ?? Foto: Dengler ?? Laut Landrat Leo Schrell soll am Krankenhau­s ein „Medizincam­pus“entstehen. Bislang unbestätig­ten Berichten zufolge beinhalten Pläne ein 33 Meter hohes Gebäude, das damit deutlich höher gebaut wäre als der derzeitige Bestand.
Foto: Dengler Laut Landrat Leo Schrell soll am Krankenhau­s ein „Medizincam­pus“entstehen. Bislang unbestätig­ten Berichten zufolge beinhalten Pläne ein 33 Meter hohes Gebäude, das damit deutlich höher gebaut wäre als der derzeitige Bestand.

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