Die Hexen bringen den Macher mit
Narrenbaumloben mit kleinen Überraschungen
Gundelfingen Die fünfte Jahreszeit wird in Gundelfingen sehr hochgehalten, und das auch auf der Bleiche. Im Zeichen des Faschings stand wieder der Kaffeenachmittag im Bleichestadel mit anschließendem Narrenbaumloben.
Das Team des Historischen Bürgervereins lud ab 14 Uhr zum geselligen Beisammensein im Bleichestadel ein. Zur Tradition geworden ist dabei der Besuch des Kleinen Prinzenpaares der Glinken. In diesem Jahr gaben sich Justus I. und Greta I. die Ehre und unterhielten die Gäste mit ihrer Tanzeinlage. Während des Nachmittags sorgte wieder das „Duo Rogler“mit Steirischer Harmonika und Akkordeon für gute Stimmung.
Zum Narrenbaumloben fanden sich später Hexenzünfte aus dem Landkreis und der Nachbarschaft auf der Bleiche ein. Die gastgebende Zunft der Tschasibo-Hexen aus Gundelfingen brachte den Initiator und Hausherrn Walter Hieber mit, der momentan auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Laut Hieber ist Gundelfingen die einzige Stadt mit zwei Narrenbäumen. Zudem sei der Narrenbaum keine moderne Erfindung, es habe ihn schon im 15. Jahrhundert gegeben. „Schon damals galt der Narrenbaum als Herrschaftssymbol der Narren. Er symbolisiert noch heute die Stärke und die Macht des närrischen Volkes über die Obrigkeit“, betonte er. „Oberbürgermeisterin“Miriam Gruß schloss sich den Begrüßungsworten an und lobte selbst den Narrenbaum. Leichte Sorgen bereitete ihr der beginnende Sturm: „Hoffentlich macht uns Sabine keinen Strich durch die Rechnung!“
Im Anschluss daran lobten die Hexenzünfte den Baum und brachten unter der Leitung der Tschasibo-Hexen ihre Zunftzeichen an. Mit von der Partie waren die „Bachtal Hexa“aus Syrgenstein, die „Schelmenkeck Hexa“aus Bächingen, die „Stotzinger Hexa“aus Niederstotzingen, die „Heuberghexa“aus Zöschingen sowie die „Hüttagoischdr“aus Syrgenstein, welche die Zeremonie musikalisch untermalten.
Bevor es zum Aufwärmen in den Bleichestadel ging, spielten jeweils zwei Vertreter gegeneinander das Würfelspiel „Die närrische Elf“. Hierbei musste jeder den Würfel dreimal werfen. Wer insgesamt auf die Zahl Elf kam oder nahe dran war, gewann das Spiel und somit einen attraktiven Preis. Organisator Hieber trat zuletzt gegen Gruß an, jedoch außerhalb der Konkurrenz. Sie spielten lediglich um die „Herrschaft“im Rathaus bis zum Aschermittwoch.