Die Qual der Wahl
Kumulieren, panaschieren? Wer blickt da noch durch?
Drei Wochen noch – dann findet die komplizierteste Wahl Deutschlands statt. Briefwählen kann man schon jetzt, aber das macht die Sache nicht einfacher. Denn die unterschiedlichen Stimmzettel im Picknickdeckenformat haben nebeneinander vielleicht im ganzen Wohnzimmer Platz, aber nicht auf einem handelsüblichen Esstisch. Und später in der Wahlkabine bekommt ja sowieso schon mancher Platzangst.
Die Qual mit der Wahl beginnt bereits mit der Vorbereitung. Da gibt es die Wahlbenachrichtigung, den Wahlscheinantrag und den Identitätsausweis. Verwirrt? Der eigentliche Wahlvorgang kommt erst noch. Manche nennen ihn auch Urnengang, was schon stimmungstechnisch eher an ein Begräbnis als an das Hochfest der Demokratie erinnert. Jedenfalls soll man da kumulieren und panaschieren und Listenkreuze setzen. Es ist echt ein Kreuz. Wer nicht vorab per Brief wählt, tut das in einem Abstimmungsraum, auch Wahllokal genannt. Klingt wie Stammkneipe, ist aber weit weniger gemütlich. Stichwort GrundschulAula. Dort helfen dann sogenannte Wahlorgane, die
Auslagenersatz beziehungsweise Erfrischungsgeld beziehen und dafür Auskunft geben über Meldeverhältnisse und Wählerverzeichnisnummern. Wer jetzt gar nichts mehr versteht, sollte umblättern. Weil: Ganz so kompliziert ist das alles in Wahrheit dann auch wieder nicht. Auf Bayern beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Kommunalwahl und erklären leicht verständlich (!) in einer Grafik, wie man richtig wählt und welche Fehler man vermeiden sollte.