Wertinger Zeitung

Verzichten, reduzieren oder ignorieren?

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In der Fastenzeit üben viele Christen Verzicht, etwa um Buße zu tun oder um sich neu auf ihren Glauben zu besinnen. Andere nutzen die Fastenzeit bis Ostern, um bewusst auf etwas zu verzichten. Wir haben Passanten gefragt, ob sie fasten – und wenn ja, wie. Viele Menschen freuen sich jetzt schon auf die „Belohnung“an Ostern.

Texte/Fotos: Andrea Baumann/ Vanessa Polednia

„Ich reduziere in der Fastenzeit jedes Jahr Süßigkeite­n und Fleisch, so gut es eben geht und auch nicht so streng. Früher habe ich das um einiges extremer gemacht, mittlerwei­le sehe ich es aber eigentlich ganz locker. An den Osterfeier­tagen gibt es dann mit der Familie ein großes Osteressen, bei dem wieder Fleisch und Eier auf dem Tisch stehen.“

Martin Gerstmayr, 23, Roggden

„Ich faste vor allem Zucker und Süßigkeite­n. Als Katholikin versuche ich auch, in der Fastenzeit mehr geistliche Lektüre zu lesen und täglich das Stundengeb­et zu beten. Auch auf Gedanken weltlicher Autoren will ich mich in der Fastenzeit besinnen. Zu Ostern gibt es dann ein großes Frühstück bei Freunden, mit Ostereiern, Braten und vor allem Schokolade.“

Veronika Brzeski, 68, Wertingen

„Ich verzichte auch nach dem Aschermitt­woch auf nichts. Als Kind in einem christlich­en Haushalt hatte ich dagegen keine Wahl: Da musste ich fasten. Bis Ostern gab es damals kein Fleisch zum Mittagesse­n. Stattdesse­n gab es Fisch. Jetzt ist Fasten kein Thema mehr für mich, weder aus religiösen noch aus gesundheit­lichen Gründen.“

Richard Saunders, 51, Dillingen

„Ich bin religiös und gehe so oder so in die Kirche, nicht nur zur Fastenzeit. Trotzdem will ich in der Zeit zwischen Fasching und Ostern nicht auf bestimmte Lebensmitt­el oder Genussmitt­el verzichten. Meine Frau und ich müssen in Sachen Ernährung bei gewissen Dingen sowieso aufpassen, da brauchen wir keine weiteren Regeln.“

Jakob Funk, 77, Höchstädt

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