Ein strittiger Elfmeter entscheidet
Frankfurt zieht ins Pokal-Halbfinale ein
● Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 2:0 Eintracht Frankfurt ist zum
14. Mal ins Halbfinale des DFB-Pokals gestürmt und hat Werder Bremen den nächsten sportlichen Tiefschlag versetzt. Ein glücklicher Handelfmeter nach Videobeweis, den André Silva (45.+6) in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zur Führung verwandelte, ebnete dem hessischen Bundesligisten am Mittwoch den Weg zum 2:0-Sieg. Daichi Kamada (60. Minute) sorgte nach der Pause für die Entscheidung. Während die Eintracht dank des Erfolges vor 51500 Zuschauern weiter vom sechsten Pokal-Triumph träumen darf, können sich die Bremer nun ganz auf den Bundesliga-Abstiegskampf konzentrieren. Im Cup-Halbfinale muss Frankfurt aber auf Leistungsträger Filip Kostic verzichten, der in der Nachspielzeit noch die Rote Karte wegen groben Foulspiels an Ömer Toprak (90.+1) sah. Toprak musste verletzt vom Feld. Schlüsselszene des Spiels war der Handelfmeter für die Gastgeber. Bei einem Kopfball-Duell mit Timothy Chandler sprang der Ball Ludwig Augustinsson an die Hand, Schiedsrichter Felix Zwayer wertete die Aktion nach Videostudium als strafbar.
● Leverkusen – Union Berlin 3:1 Überschattet von einem medizinischen Notfall und einer halben Stunde gespenstischer Stille im Stadion ist Bayer Leverkusen ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Rheinländer setzten sich in einem durch die Begleitumstände emotionalen Viertelfinale gegen Union Berlin mit 3:1 (0:1) durch. Nach den Toren von Karim Bellarabi (72.), Charles Aránguiz (86.) und Moussa Diaby (90.+1) vor 18453 Zuschauern dürfen die Bayer-Fans vom ersten Titel seit dem Pokalsieg 1993 träumen. Union kann dagegen nur noch in der Bundesliga für Aufsehen sorgen. Der Aufsteiger war der zweiten Halbfinal-Teilnahme nach der Endspielsaison 2001 nahe. Marcus Ingvartsen (39.) hatte sogar zur Führung getroffen. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Christopher Lenz (71.) schwanden aber die Kräfte.