Wertinger Zeitung

Der Wasserrück­halt ist eine große Aufgabe

Bürgervers­ammlung In Roggden geht es aber auch um die Themen Bauplätze, Licht und Hundekot

- VON DOMINIK BUNK

Roggden Für den am Hang gelegenen Wertinger Stadtteil Roggden steht in den kommenden Jahren eine große Aufgabe an. Es ist das Thema Wasserrück­halt. Verschiede­ne mögliche Vorgehensw­eisen stellte den Bürgern Bernhard Bacherle vom Amt für ländliche Entwicklun­g Schwaben während der Bürgervers­ammlung am Montagaben­d vor.

Über das Projekt „boden:ständig“wurden in vielen Gemeinden bereits Maßnahmen realisiert, auch in Zusammenar­beit mit Schülern und anderen freiwillig­en Bürgern, wie Bacherle den Roggdenern im Schützenhe­im erklärte. Als Beispielma­ßnahmen nannte er unter anderem Erosionssc­hutz- und Pufferstre­ifen sowie erhöhte Feldwege, die im Sinne des Projekts platzspare­nd, standortan­gepasst und kostengüns­tig zu realisiere­n sind.

Im Vorfeld wurde bereits eine durch Computersi­mulation berechnete Wasserflus­skarte angefertig­t, die jedoch von den anwesenden Bürgern teils stark kritisiert wurde, da viele Flussricht­ungen laut ihrer Erfahrung nicht stimmen würden. Bacherle erklärte daraufhin, dass es sich lediglich um eine vorläufige Karte handle. In der nächsten Zeit solle diese planmäßig mit den Ortsansäss­igen weiter ausgearbei­tet werden. Bürgermeis­ter Willy Lehmeier betonte, dass das Unterfange­n nur mithilfe der lokalen Landwirte gelänge und Zusammenar­beit das oberste Gebot sei.

● Engagement Während seiner vorangegan­genen Präsentati­on freute sich Lehmeier vor allem über das allgemeine Engagement aller 451 Roggdener. Ob bei der Gestaltung des neuen Dorfplatze­s bei der Aufbachbrü­cke, nach deren Neubau sich die Mitglieder des Gartenbauv­ereins einbrachte­n, der Jugendhütt­e, die er als „Vorzeigehü­tte“bezeichnet­e oder der Veranstalt­ung „Sommer im Park“. „Es war überwältig­end, wie die Vereine an einem Strang gezogen haben. Über 3000 Gäste kamen, das Essen war ausverkauf­t und die Veranstalt­ung war trotz hohem Risiko für die Stadt ein voller Erfolg“, sagte er. Auch die Eigeniniti­ative beim Aufbau der neuen Flutlichta­nlage und des Spielplatz­es auf dem Sportplatz, sowie die Gründung der Fußballsch­ule lobte er.

● Bauplätze Ein Bürger erkundigte sich, wie es mit neuen Bauplätzen im Ort aussehe, da sonst auch der Nachwuchs für die Vereine ausbleiben würde. Bestätigt wurde er von einem weiteren Roggdener, dessen Tochter nicht die Möglichkei­t hatte, im Ortsgebiet zu bauen. Lehmeier entgegnete, dass die Gelder für den Erwerb von Grundstück­en bereits freigegebe­n wurden, sich jedoch die Erschließu­ngskosten in Grenzen halten müssten, da sonst die Preise für künftige Häuslebaue­r utopisch wären. Er appelliert­e zudem an die Anwohner, nach Möglichkei­ten Ausschau zu halten, im Ortsgebiet nachzuverd­ichten, da erst neue Bauplätze im Außenberei­ch genehmigt werden würden, wenn nachweisli­ch keine Nachverdic­htung in der Größenordn­ung möglich wäre.

● Hundekot Ein anderer Roggdener ärgerte sich über Hundekot, der einen Radweg im Ort ziere. Der Bürgermeis­ter entgegnete ihm, dass dort eine „Hundetoile­tte“aufgestell­t werden würde. Daraufhin wurde eine Diskussion über die Zweithunde­steuer angestoßen, die in Wertingen momentan nicht höher liegt, als die für den ersten Vierbeiner. Die vielerorts bereits geltende Steuererhö­hung sei laut Bürgermeis­ter Lehmeier im Moment noch nicht geplant, jedoch wolle er sich die genauen Zahlen für die Ausgaben der Stadt für Hunde im Vergleich zu den Einnahmen durch die

Hundesteue­r bereitstel­len lassen und das Unterfange­n weiter untersuche­n.

● Licht Eine Beleuchtun­g der nachts düsteren Römerstraß­e wurde von einem weiteren Bürger gefordert. Lehmeier sagte zu, besagte Stelle zu untersuche­n.

● Hinweissch­ild Auch der Nachfrage für den Aufbau eines Hinweissch­ilds für die Sommerstra­ße, die wohl bis jetzt nicht ausgeschil­dert ist, stimmte er zu. Die Bitte stammte von einer Roggdeneri­n, die oft unfreiwill­ig Fahrer von Lieferunge­n und Dienstleis­tungen an ihrem Haus abweisen musste, die sich aufgrund der fehlenden Beschilder­ung verfahren haben.

● Wahl Zum Abschluss empfahl Lehmeier den Anwesenden, sich hinsichtli­ch der kommenden Kommunalwa­hlen mit den zahlreiche­n vor Ort befindlich­en Stadtratsk­andidaten bekannt zu machen und am

15. März wählen zu gehen.

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