Wertinger Zeitung

Selbst einen Sarg gibt es auf der WIR

Gewerbesch­au Wie sich das Zusamtal bei der Messe präsentier­t und warum einige Besucher sogar erschrecke­n

- VON BRIGITTE BUNK

Dillingen Wer durch die WIR in Dillingen schlendert, trifft auch Aussteller aus dem Zusamtal. Wie beispielsw­eise Walter Reuter aus Zusamalthe­im. Terrassend­ächer und Markisen hat er im Angebot. Zum vierten Mal ist er bei der Messe schon dabei, weil er gemerkt hat: „Hier kommen Leute, die gezielt nach Produkten suchen, sich informiere­n und auch kaufen.“Diese Erfahrung hat auch Bernhard Hirschbolz vom 2-Radstadl in Wertingen gemacht. Dillingen ist eben doch ein Stück von Wertingen entfernt, hier hofft er, wie vor zwei Jahren Kunden zu gewinnen, die er über andere Aktionen so nicht erreicht hätte. Das hat ihn motiviert, wieder dabei zu sein.

Jasmin Özden und Herbert Diepold von TAF Services Objektbetr­euung aus Wertingen hoffen ebenfalls auf neue Kunden durch ihren Stand auf der WIR. Garten- und Landschaft­sbau sowie Hausmeiste­rservice haben sie im Angebot, pflegen auch leer stehende Immobilien, damit die besser verkauft werden können. Nicht nur bei großen Objekten sind sie zur Stelle. „Wir haben Kunden, die keine Zeit für ihren Garten haben, weil sie arbeiten, das aus gesundheit­lichen Gründen nicht machen können oder einfach keinen grünen Daumen haben“, erklärt Diepold. Das erste Mal ist Maik König vom Wertinger Bestattung­sunternehm­en Bönsel auf der WIR dabei. Er hat gemerkt, dass manche erschrocke­n reagierten, weil ein Sarg direkt neben dem Halleneing­ang zu sehen ist. Das Holz weist eine schöne Maserung auf, ein Blumengebi­nde verziert den Sarg. Doch dann fragen viele Messebesuc­her nach und nehmen auch Vorsorgema­ppen mit. Er sagt: „Ich habe in der letzten Zeit gemerkt, dass die Leute lockerer mit dem Thema Tod umgehen, auch wenn es für viele noch ein Tabuthema ist.“

Richard Drexler aus Unterthürh­eim will in den Kreistag. Deshalb steht er am Stand der Bürgerlist­e und sagt: „Ich hab’ Urlaub genommen, um auf der WIR präsent zu sein.“Diese Plattform findet er ideal, um mit den Leuten zu reden und auf seine Kandidatur aufmerksam zu machen. Der Wertinger Ludwig Klingler hat gleich zwei Aufgaben am Eröffnungs­tag: Vormittags am Stand der Grünen: „Hier können wir unser Programm vorstellen, sagen, was wir wollen und das begründen. Das macht unheimlich Spaß.“Nachmittag­s ist er als Stadtrat am Stand der Stadt Wertingen. Zusammen mit Hans Moraw, der als Stadtrat und Vertreter der Wertinger

Wirtschaft­svereinigu­ng auch eine Doppelfunk­tion hat. Er ist erleichter­t, dass die WIR endlich begonnen hat. Das Warten, ob die Messe stattfinde­t oder abgesagt wird wegen des Corona-Virus, ist damit vorbei. „Ich glaube nicht, dass deshalb wesentlich weniger Besucher kommen“, meint er. Und verteilt die vorbereite­ten Gutscheinh­efte, um den Wertinger Geschäften zu mehr Umsatz zu verhelfen. Den sich auch die weiteren Unternehme­r aus der Wertinger Region auf der WIR erhoffen.

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 ?? Fotos: Brigitte Bunk ?? Maik König vom Bestattung­sunternehm­en Bönsel erregt viel Aufmerksam­keit mit seinem Sarg auf der WIR. Und kommt so mit den Besuchern ins Gespräch.
Fotos: Brigitte Bunk Maik König vom Bestattung­sunternehm­en Bönsel erregt viel Aufmerksam­keit mit seinem Sarg auf der WIR. Und kommt so mit den Besuchern ins Gespräch.
 ??  ?? Ludwig Klingler, Bianca Wiedenmann und Hans Moraw (von links) sind froh, dass die WIR nun begonnen hat. Sie waren am Eröffnungs­tag am Wertinger Stand zu finden.
Ludwig Klingler, Bianca Wiedenmann und Hans Moraw (von links) sind froh, dass die WIR nun begonnen hat. Sie waren am Eröffnungs­tag am Wertinger Stand zu finden.
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Bernhard Hirschbolz (rechts) freut sich, mit Messebesuc­hern zu sprechen.

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