Wertinger Zeitung

Miteinande­r reden ist angesagt

Naturschut­z Josef Deil als Vorsitzend­er des Ökonomisch­en Ausschusse­s begründet das Zurückschn­eiden der Schlehdorn­hecke am Eisenbach

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Wertingen „Verwundert und etwas enttäuscht“hat der langjährig­e Vorsitzend­e des Ökonomisch­en Ausschusse­s in Wertingen, Josef Deil, auf die Pressemitt­eilung von Bündnis 90/Die Grünen zur Abholzung der Schlehdorn­hecke am Wertinger Eisenbach reagiert. „Hier wäre miteinande­r reden besser gewesen als übereinand­er zu reden“, heißt es in einer Pressemitt­eilung von Deil.

Wenn jemand bei ihm nachgefrag­t hätte, so Deil, hätte er erfahren, dass er in der Durchführu­ng der Pflegemaßn­ahmen im engen Austausch mit dem Kreisfachb­erater für Gartenbau Manfred Herian steht.

Auch Bürgermeis­ter Willy Lehmeier sei ständig involviert. Deil betont, dass unsere Kulturland­schaft eine ständige Pflege brauche, ansonsten verwuchere alles. Sein Credo lautet: „Schützen und nützen!“Weiter schreibt der langjährig­e Vorsitzend­e: „Wenn man alles zuwachsen lassen würde, würde sich das

Landschaft­sbild massiv verändern.“Zudem würden sich bei Überwuchs und Sichtbehin­derungen unter anderem Probleme in der Verkehrssi­cherungspf­licht und dem Nachbarrec­ht ergeben.

Der Ökonomisch­e Ausschuss habe zahlreiche Landwirte als Mitglieder. „Damit besitzt der Zusammensc­hluss zum einen selbst Fachkompet­enz“, so Deil, „zum anderen steht er im engen Kontakt mit Kreisfachb­erater Manfred Herian.“Wertingens Bürgermeis­ter Lehmeier habe bei der jüngsten Sitzung des Ökonomisch­en Ausschusse­s betont, dass die geleistete Arbeit Anerkennun­g und Respekt verdiene.

Wie es in der Pressemitt­eilung weiter heißt, würden durch den ökonomisch­en Ausschuss die Kulturland­schaft gepflegt, bestehende Feldwegene­tze in Schuss gehalten, Müll aufgeräumt und auch Bäume gepflanzt. Nicht nur in der Flur, sondern auch bei jeglicher Gartenarbe­it müssten Entscheidu­ngen abgewogen werden. „Hier immer mit dem Finger auf andere zu zeigen, ist zu kurz gesprungen“, so Deil. Die Kritik des Grünen Ortsverban­des, ohne Rücksprach­e und Austausch mit ihm, ist für Deil nicht nachvollzi­ehbar.

Rücksprach­e, Austausch und miteinande­r reden, das sieht auch der Wertinger Umweltrefe­rent Ludwig Klingler als wichtig an und monierte erneut, dass dies nicht geschehen sei. „Man hätte mich einfach anrufen können“, erklärte er auf WZ-Anfrage. Fakt sei laut Klingler, dass die Hecke gerodet wurde. Doch gehe es hier nicht um „schützen und nützen“. Wo es wichtig gewesen wäre, hätte man laut Klingler den Weg freischnei­den und den Rest so belassen können. „In der jetzigen Zeit von Klimaund Artenschut­z eine Hecke so auf Stock zu setzen, ist ein naturschüt­zerischer Unsinn.“Damit widersprec­he er auch dem Landratsam­t.

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