Coronavirus breitet sich weiter aus
Großtest in der Region
Augsburg Das Coronavirus beeinträchtigt auch in der Region immer mehr das öffentliche Leben. Mittlerweile ist sogar der Kommunalwahlkampf vom Ausbruch der neuartigen Infektionskrankheit betroffen. Ein Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler aus Bonstetten im Landkreis Augsburg hat sich angesteckt, ein CSU-Kommunalpolitiker aus Füssen steht unter Quarantäne. Beide Männer waren in den vergangenen Wochen viel auf Wahlkampfveranstaltungen unterwegs, hatten Kontakt zu unzähligen Menschen. Im Landkreis Augsburg versuchen Behörden, über einen öffentlichen Aufruf so rasch wie möglich die Kontaktpersonen einzugrenzen. In Augsburg gibt es aus diesem Grund am Wochenende einen Großtest für die Stadt und die Nachbarlandkreise, in Füssen hat ein solcher Test bereits stattgefunden.
Wegen des Corona-Ausbruchs kann auch der Starkbieranstich auf dem Nockherberg nicht in der geplanten Form stattfinden. Das Landesamt für Gesundheit hatte den anwesenden Politikern geraten, der Veranstaltung fernzubleiben.
Bis Freitagabend registrierte das Robert-Koch-Institut bundesweit 639 Infizierte, davon 117 in Bayern und 329 in Nordrhein-Westfalen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger aufgerufen, Corona-Risikogebiete zu meiden. Auf nicht notwendige Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen sollte man verzichten, sagte Spahn am Freitag. Das RobertKoch-Institut hat nun auch Südtirol als Risikogebiet eingestuft, was in der norditalienischen Region auf Unverständnis stieß. Die Region habe nach Angaben einer italienischen Behördensprecherin bisher nur zwei Infektionsfälle registriert.
Mehr zu der Ausbreitung des Coronavirus und den Folgen lesen Sie auf Bayern und Panorama. Im Wirtschafts-Teil erfahren Sie, was die CSU mit Blick auf die Corona-Folgen für die Wirtschaft von der SPD fordert.