Wertinger Zeitung

SPD will Marktplatz für den Verkehr sperren

Vorstellun­g Das Konzept der Sozialdemo­kraten sieht auch Schutzstre­ifen für Radler vor

- (pm)

Wertingen „Mensch vor Auto“– so hat die SPD ihr Verkehrsko­nzept für Wertingen genannt. Dieses Konzept stand nun im Mittelpunk­t einer Informatio­nsveransta­ltung der SPD im China-Restaurant „WokParadie­s“. Professor Dieter Jannasch und Bernd Kneuse stellten es im Co-Referat, illustrier­t durch projiziert­e Bilder und Pläne vor.

● Fußgänger/Radfahrer Bisherige Verkehrsko­nzepte hätten sich am Auto orientiert, nur in bescheiden­em Umfang an Fußgängern und Radfahrern, so die Referenten. Durch Umgehungss­traßen und andere Straßenbau­maßnahmen ermöglicht, sei es endlich an der Zeit statt Stückwerk ein Gesamtverk­ehrskonzep­t für Wertingen durchzuzie­hen. Die Innenstadt Wertingens biete enormes Potential. Ziel des Verkehrsko­nzeptes sei es, die Innenstadt durch vermindert­e KfZVerkehr­sbelastung und Verkehrsbe­ruhigung weiter zu entlasten und Wohn- und Aufenthalt­squalität zu steigern.

● Der Marktplatz, die „gute Stube“Wertingens, soll nach den Vorstellun­gen im SPD-Verkehrsko­nzept zwischen Marienbrun­nen und

Thürheimer Tor für den KfZ-Verkehr gesperrt werden. Ausnahmen gibt es nur für Anlieger und den Liefer- und Busverkehr. Außerdem solle der Marktplatz im Rahmen der Einbahnstr­aßenregelu­ng von Fahrzeugen im Schritttem­po von der Pfarrgasse zu Kalteck gequert werden dürfen. Durch diese Einbahnstr­aßenregelu­ng für Mühlgasse, Pfarrgasse, Kalteck, für Badgasse, Schmiedgas­se, könnten neue Straßen-Parkplätze geschaffen und die Attraktivi­tät für anliegende­n Handel und Gewerbe gesteigert werden. ● Zebrastrei­fen An neuralgisc­hen Punkten (unter anderem Schulstraß­e, Marktplatz, Kreisverke­hre) sollen Zebrastrei­fen den Fußgängern das Queren der Straßen erleichter­n, dazu müssten auch behinderte­ngerechte Bürgerstei­ge und Fußwege geschaffen werden.

● Schutzstre­ifen für Radler Eine wesentlich­e Rolle im Gesamtzusa­mmenhang spielen Schutzstre­ifen für Radfahrer mit Hilfe einer unterbroch­enen Linie auf Schul-, Haupt-, Augsbuger, Laugna- und Alemannens­traße zur Beruhigung des Verkehrs. Bei Gegenverke­hr müssen Autofahrer auf Radfahrer Rücksicht nehmen. Die bisherigen Fahrbahnpa­rkplätze der betroffene­n Straßen würden entfallen. Parkbuchte­n könnten nach Meinung der Referenten an geeigneter Stelle geschaffen werden. Für Industrie-, Ängernstra­ße, Ebersberg und Am Himmelreic­h könnten Schutzstre­ifen oder Radstreife­n angelegt werden.

● Nordspange Die Erschließu­ng und Zufahrt (Autos, Busse) der nördlichen Wohngebiet­e, Krankenhau­s, Mittelschu­le, Gymnasium, Sportanlag­en müsse durch eine Nordspange – inklusive Radwege – von der Donauwörth­er Straße in den Bereich Eisenbach erfolgen, so die Referenten. Dabei sollten Kreuzungen

möglichst als Kreisverke­hre gestaltet werden. Diese EisenbachN­ordspange soll etwa 500 Meter vor dem Waldrand (etwas süd-westlich der Kompostier­anlage) in einem Kreisverke­hr als Wendemögli­chkeit beendet werden.

● Umgehungss­traße Nach Ansicht von Professor Jannasch und Kneuse braucht Wertingen keine zweite Umgehungss­traße für Durchgangs­verkehr. Zum

Schutz der Anwohner der nördlichen Wohngebiet­e vor zu starkem Autoverkeh­r dürfe die sogenannte Nordspange nur Quellund Zielverkeh­r dienen, und nicht zur Dillinger- beziehungs­weise Staatsstra­ße 2212 durchgezog­en werden. Selbst die Alternativ­e, diese Nordspange zur Riedgasse zu führen, sei aus Sicht der Referenten nicht erstrebens­wert. Unter Umständen sei eine Verbindung von Süden zwischen DLG-Straße bis Baugebiet Riedgasse und Goethestra­ße denkbar.

● Eisenbach-Nordspange und Am Himmelreic­h sollen nach Ansicht der Referenten durch vier Straßen verbunden werden. Diese vier Verbindung­sstraßen sollen abwechseln­d als Nord-Süd- beziehungs­weise Süd-Nord-Einbahnstr­aßen ausgewiese­n werden.

● Schleichve­rkehr Zur Vermeidung von Schleichwe­geverkehr sollen nach Westen durch den Wald führende Straßen für den Durchgangs­verkehr gesperrt.

● Günstiger E-Stadtbus Außer zu Berufsverk­ehrszeiten sei das Zentrums Wertingen besonders aus den Ortsteilen durch ÖPNV kaum erreichbar, so die Referenten. Eine Lösung dieses Problems wäre ein ab 9 Uhr bis in die Abendstund­en verkehrend­er kostenlose­r beziehungs­weise preisgünst­iger E-Stadtbus in stündliche­r Runde zwischen Zentrum und Ortsteilen.

● Diskussion Der lebhaften Diskussion folgte auch die Anerkennun­g von Besuchern anderer politische­r Gruppierun­gen für das vorgestell­te Gesamtverk­ehrskonzep­t. An diesem Abend stellten außerdem die Sprecher der Arbeitskre­ise ihre Arbeitsper­spektiven vor. Dabei ging es unter anderem um sozialen Wohnungsba­u und Kitas.

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 ?? Foto: Bernd Kneuse ?? Mensch vor Auto“- mit diesem Motto ist das Gesamtverk­ehrskonzep­t der Wertinger SPD überschrie­ben.
Foto: Bernd Kneuse Mensch vor Auto“- mit diesem Motto ist das Gesamtverk­ehrskonzep­t der Wertinger SPD überschrie­ben.

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