So schön ist der Landkreis Dillingen, nur …
WIR Das schlechte Wetter ermöglicht am Freitag einen gemütlichen Rundgang über die Dillinger Messe ohne Gedränge. Dabei haben wir uns nach der Lebensqualität in der Region erkun digt und schnell gemerkt, es stört nur eines
Dillingen Die WIR in Dillingen hat dieses Jahr vor allem mit zwei Problemen zu kämpfen: dem kalten, windigen und regnerischen Wetter und dem Corona-Virus. Offensichtlich haben beide am Freitag einige Menschen vom Besuch der Regionalmesse abgehalten. Dennoch wollten wir wissen: Wie schön ist es im Landkreis Dillingen? Verweist doch das Landratsamt auch an seinem Stand auf die vielfältigen Freizeitangebote und die schönsten Ausflugsziele in der Region.
Der Unterliezheimer Jochen Schiefele ist durchaus zufrieden: „Man lebt schön hier, besonders die Landschaft und die Natur machen meine Heimat für mich einfach toll. Auch kommt man bei Bedarf relativ schnell nach Augsburg oder Donauwörth.“Einen Kontrapunkt findet der 27-Jährige, der die WIR zusammen mit seiner Frau Jennifer erkundet, allerdings auch: Sein Wohnort ist ein Funkloch. „Das Internet zuhause ist dank Glasfaser zwar super, allerdings habe ich mit dem Smartphone selten Empfang“, erklärt er. Auch Alois Rhee aus Schwenningen schlendert am Freitag durch die Hallen der Dillinger Wirtschaftsmesse. „Uns steht eigentlich alles zur Verfügung hier, egal ob Krankenversorgung, Läden oder Freizeitbeschäftigungen. Wer baden will, kann in verschiedene Frei- und Hallenbäder, für Radfahrer und Wanderer gibt es den DonautalWanderweg“, sagt er. Allerdings findet er, dass die vielen Funklöcher auf dem Land nicht sein müssten.
Der Deisenhofener Ernst Öxler sagt: „Ich habe bestimmt schon fünf Mal am Donautal-Radelspaß teilgenommen, und jedes Mal war es ein wunderschöner Tag.“Die Fahrt sei immer sehr angenehm. „Zum einen weil die Straßen abgesperrt sind und zum anderen, weil man viele neue Leute trifft“, so Öxler. Er ist vollkommen zufrieden mit seinem Wohnort. „Ich kann daheim eigentlich alles kaufen, was ich so brauche, lediglich das Internet und der Handyempfang sind bei uns stark ausbaufähig“, meint der 58-Jährige. Die WIR besucht er zusammen mit seiner Frau Johanna. Für sie stellt besonders die Wandermöglichkeit am
und auf dem Goldberg ein Highlight dar. „Es ist eben direkt vor der Haustür“, sagt die 56-Jährige.
Wind und Regen trotzen auch Josef und Claudia Kesselbaur, die sich weder vom Wetter noch vom Corona-Virus die Messe vermiesen lassen. Das Gremheimer Ehepaar ist ebenfalls zufrieden mit seinem Leben im Landkreis Dillingen. „Der Nahverkehr könnte in den Dörfern aller
dings besser sein, als gefühlt nur drei oder vier Busse am Tag“, findet der 56-Jährige. Er sieht besonders in den Sparten Handwerk, Industrie und Landwirtschaft gute Entwicklungsmöglichkeiten in der Region. Auch die Infrastruktur findet er insgesamt okay. Jedoch meint er auch, dass in einigen Ortschaften einiges nachzuholen sei. Positiv bewertet er, dass das Vereinsleben in den verschiedenen Kommunen aktiv am Leben erhalten werde. Einen Haken sieht Kesselbaur aber auch: Zuhause kann er nicht mit dem Smartphone telefonieren: „Bei uns funktioniert das nur mit einem Anbieter, bei dem bin ich aber nicht“, sagt er. „Der DonautalRadelspaß und die Wanderwege sind aber eine tolle Sache für die Leute, da kommt man teilweise an Orte, die man sonst nie besucht hätte.“