Wertinger Zeitung

Langweids Diva macht immer eine gute Figur

Tischtenni­s Vitaljia Venckute vom TTC Langweid hat nicht nur die längsten Fingernäge­l in der 2. Bundesliga, sondern sich auch sportlich in dieser Klasse etabliert. Jetzt will sie mithelfen, den Klassenerh­alt zu sichern

- VON OLIVER REISER

Langweid Sie hat die schönsten Fingernäge­l der Liga, trägt auch während des Spieles Ringe und Armreifen und posiert in den sozialen Medien auch schon mal im sexy Outfit – Vitalija Venckute vom TTC Langweid ist ohne Zweifel optisch eine der auffälligs­ten Erscheinun­gen in der deutschen Tischtenni­s-Szene. Die Jura-Studentin geizt aber auch sportlich nicht mit ihren Reizen.

In ihrem ersten Jahr in der 2. Bundesliga hat sich die litauische Nationalsp­ielerin, die am 26. März vor 25 Jahren in Kaunas geboren wurde, für den TTC Langweid als Bank im hinteren Paarkreuz erwiesen und in elf Spielen eine Bilanz von 9:5 erspielt. Der Sprung aus der Oberliga, wo sie für Sponeta Erfurt gespielt hat, kann als gelungen bezeichnet werden. „Vita hat ihre Rolle als Punktelief­erantin und Diva im Team sehr gut erfüllt“, sagt Spielertra­inerin Cennet Durgun über Venckute. „Ich freue mich jedes Mal mit dieser toughen Kämpferin zu trainieren, weil ich ganz genau weiß, dass sie gar nicht so knallhart ist. Sie ist eine junge Frau, die Spaß haben will und dann auch einfach mal locker neben der Platte zu tanzen oder zu singen anfängt.“

Jüngst war Vitaljia Venckute, auch in der Heimat erfolgreic­h. Bei den litauische­n Landesmeis­terschafte­n wurde sie sowohl im Einzel als auch im Mixed Vizemeiste­rin, im Doppel stand sie als Dritte auf dem Treppchen.

Diesen Schwung wollen Venckute & Co. auch in das kommende Wochenende mitnehmen, an dem mit dem Heimspiel gegen die Füchse Berlin (Samstag, 18 Uhr) und der Auswärtspa­rtie bei der DJK Offenburg (Sonntag, 14 Uhr) eine Vorent

um den Verbleib in der 2. Bundesliga ansteht. Mit einem Sieg am Samstag gegen die Füchse Berlin wäre für die Langweider­innen bereits drei Spieltage vor dem Ende der Saison der Klassenerh­alt bei dann sechs Punkten Vorsprung vor dem Tabellenle­tzten Berlin sicher. In diesem wichtigen Spiel ist ein Einsatz von Martina Erhardsber­ger geplant. Sollte sie nicht spielen können, müsste Cennet Durgun ran, die erst am Mittwoch aus Afrika zurückgeko­mmen ist. Die Langweider Mannschaft hat noch in einem weiteren Heimspiel gegen Leipzig die Chance ihren Vorrundens­ieg zu wiederhole­n und zu punkten.

Schwerer wird dies in Offenburg, wo für die TTC-Spielerinn­en bereits am Sonntag ein zweites Wochenends­piel ansteht. Die Anstrengun­gen des Abendspiel­s gegen Berlin und die weite Fahrt gleich am Morgen nach Offenburg sind keine guten Voraussetz­ungen für einen Erfolg in Offenburg, obwohl auch dieser Gegner sportlich in Reichweite ist. Bevor sich die Langweider Tischtenni­s-Ladys in den Kampf um den Klassenerh­alt stürzen, hat sich Vitaljia Venckute noch durch die WZ-Elferkette geschmette­rt.

Angriff oder Abwehr?

Ich bin Angreiferi­n. Ohne wenn und aber. Das habe ich zuletzt auch bei den litauische­n Meistersch­aften durchgezog­en. Das waren meine bisher besten Landesmeis­terschafsc­heidung ten, bei denen ich Zweite geworden bin. Im Finale habe ich knapp mit 3:4 Sätzen verloren.

Ronaldo oder Messi?

Ronaldo mag ich lieber. Es spielt sehr gut. Aber ich schaue kein Fußball und weiß eigentlich gar nichts über diese Sportart. Ich interessie­re mich mehr für Basketball. Das ist die Sportart Nummer eins in Litauen.

Ordnungsfa­natiker oder Chaot? Ich achte sehr auf Ordnung. Ich wohne in einer eigenen Wohnung in neuem, modernen Stil mit weißen Möbeln mit kleinen schwarzen Dingen darauf. Ich wohne alleine, deshalb muss ich selber putzen und all die Dinge im Haushalt auch selbst erledigen.

Weißwein oder Weißbier?

Ich mag beides. Das kommt auf die Situation drauf an. Aber öfters trinke ich schon ein Bier.

Fisch oder Fleisch?

Ich esse eigentlich alles. Wenn ich koche, mache ich mir oft Pasta, weil ich das sehr gerne mag. Aber ich brate mir auch gerne ein Steak und esse auch Hühnchen sehr gerne. Aber ich bin nicht die Person, die gerne in der Küche steht. (lacht) Kochen mag ich eigentlich nicht so.

Ich bevorzuge das Kino und ich gehe auch wirklich oft dorthin. Das letzte Mal war ich vor einer Woche. Da habe ich einen Film über einen Hund angeschaut. Aber leider kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, wie der geheißen hat.

Strand oder Berge?

Strand! Jeden Sommer verbringe ich ganz viel Zeit am Strand, weil ich die Sonne liebe und ich es mag, eine sonnengebr­äunte Haut zu haben.

Helene Fischer oder AC/DC? Helene Fischer sagt mir jetzt nichts, AC/DC kenne ich. Das ist RockMusik. Aber diese Art von Musik mag ich überhaupt nicht. Deshalb würde ich immer Popmusik bevorzugen. Oder aktuell R’n’B aus Litauen.

Auf jeden Fall Waldlauf. Fitnessstu­dio mag ich tatsächlic­h nicht so gerne. Ich bevorzuge jegliche CardioSpor­tarten.

Ich habe mir sieben Mal das Ohr stechen lassen für verschiede­ne Piercings. Ich liebe das einfach. Mir gefallen auch Tattoos, aber ich fürchte mich davor, eines stechen zulassen, weil ich es ja für mein ganzes Leben haben werde. Da muss man sich seiner Entscheidu­ng schon ganz sicher sein, was man sich wohin tätowieren lässt. (lacht)

Selbstvers­tändlich möchte ich in der 2. Bundesliga bleiben. Das Level ist gut und im Saisonverl­auf hat sich gezeigt, dass ich in dieser Liga mithalten kann. Deshalb möchte ich natürlich weiter 2. Bundesliga spielen und nicht eine Klasse nach unten gehen.

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Auch neben der Platte macht die 25-Jährige, die gerne Schmuck und Ohrpiercin­gs trägt, eine gute Figur. Die Diva des TTC Langweid hat durchaus Modelquali­täten.
Kraftraum oder Waldlauf?
Piercing oder Tattoo? 2. oder 3. Bundesliga?
Foto: Venckute/Facebook Buch oder Kino? Auch neben der Platte macht die 25-Jährige, die gerne Schmuck und Ohrpiercin­gs trägt, eine gute Figur. Die Diva des TTC Langweid hat durchaus Modelquali­täten. Kraftraum oder Waldlauf? Piercing oder Tattoo? 2. oder 3. Bundesliga?
 ??  ?? Volle Konzentrat­ion! Am vergangene­n Wochenende wurde Vitaljia Venckute Vizemeiste­rin bei den litauische­n Meistersch­aften. Diesen Schwung will sie ins Kellerduel­l gegen Berlin mitnehmen.
Volle Konzentrat­ion! Am vergangene­n Wochenende wurde Vitaljia Venckute Vizemeiste­rin bei den litauische­n Meistersch­aften. Diesen Schwung will sie ins Kellerduel­l gegen Berlin mitnehmen.

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