Langweids Diva macht immer eine gute Figur
Tischtennis Vitaljia Venckute vom TTC Langweid hat nicht nur die längsten Fingernägel in der 2. Bundesliga, sondern sich auch sportlich in dieser Klasse etabliert. Jetzt will sie mithelfen, den Klassenerhalt zu sichern
Langweid Sie hat die schönsten Fingernägel der Liga, trägt auch während des Spieles Ringe und Armreifen und posiert in den sozialen Medien auch schon mal im sexy Outfit – Vitalija Venckute vom TTC Langweid ist ohne Zweifel optisch eine der auffälligsten Erscheinungen in der deutschen Tischtennis-Szene. Die Jura-Studentin geizt aber auch sportlich nicht mit ihren Reizen.
In ihrem ersten Jahr in der 2. Bundesliga hat sich die litauische Nationalspielerin, die am 26. März vor 25 Jahren in Kaunas geboren wurde, für den TTC Langweid als Bank im hinteren Paarkreuz erwiesen und in elf Spielen eine Bilanz von 9:5 erspielt. Der Sprung aus der Oberliga, wo sie für Sponeta Erfurt gespielt hat, kann als gelungen bezeichnet werden. „Vita hat ihre Rolle als Punktelieferantin und Diva im Team sehr gut erfüllt“, sagt Spielertrainerin Cennet Durgun über Venckute. „Ich freue mich jedes Mal mit dieser toughen Kämpferin zu trainieren, weil ich ganz genau weiß, dass sie gar nicht so knallhart ist. Sie ist eine junge Frau, die Spaß haben will und dann auch einfach mal locker neben der Platte zu tanzen oder zu singen anfängt.“
Jüngst war Vitaljia Venckute, auch in der Heimat erfolgreich. Bei den litauischen Landesmeisterschaften wurde sie sowohl im Einzel als auch im Mixed Vizemeisterin, im Doppel stand sie als Dritte auf dem Treppchen.
Diesen Schwung wollen Venckute & Co. auch in das kommende Wochenende mitnehmen, an dem mit dem Heimspiel gegen die Füchse Berlin (Samstag, 18 Uhr) und der Auswärtspartie bei der DJK Offenburg (Sonntag, 14 Uhr) eine Vorent
um den Verbleib in der 2. Bundesliga ansteht. Mit einem Sieg am Samstag gegen die Füchse Berlin wäre für die Langweiderinnen bereits drei Spieltage vor dem Ende der Saison der Klassenerhalt bei dann sechs Punkten Vorsprung vor dem Tabellenletzten Berlin sicher. In diesem wichtigen Spiel ist ein Einsatz von Martina Erhardsberger geplant. Sollte sie nicht spielen können, müsste Cennet Durgun ran, die erst am Mittwoch aus Afrika zurückgekommen ist. Die Langweider Mannschaft hat noch in einem weiteren Heimspiel gegen Leipzig die Chance ihren Vorrundensieg zu wiederholen und zu punkten.
Schwerer wird dies in Offenburg, wo für die TTC-Spielerinnen bereits am Sonntag ein zweites Wochenendspiel ansteht. Die Anstrengungen des Abendspiels gegen Berlin und die weite Fahrt gleich am Morgen nach Offenburg sind keine guten Voraussetzungen für einen Erfolg in Offenburg, obwohl auch dieser Gegner sportlich in Reichweite ist. Bevor sich die Langweider Tischtennis-Ladys in den Kampf um den Klassenerhalt stürzen, hat sich Vitaljia Venckute noch durch die WZ-Elferkette geschmettert.
Angriff oder Abwehr?
Ich bin Angreiferin. Ohne wenn und aber. Das habe ich zuletzt auch bei den litauischen Meisterschaften durchgezogen. Das waren meine bisher besten Landesmeisterschafscheidung ten, bei denen ich Zweite geworden bin. Im Finale habe ich knapp mit 3:4 Sätzen verloren.
Ronaldo oder Messi?
Ronaldo mag ich lieber. Es spielt sehr gut. Aber ich schaue kein Fußball und weiß eigentlich gar nichts über diese Sportart. Ich interessiere mich mehr für Basketball. Das ist die Sportart Nummer eins in Litauen.
Ordnungsfanatiker oder Chaot? Ich achte sehr auf Ordnung. Ich wohne in einer eigenen Wohnung in neuem, modernen Stil mit weißen Möbeln mit kleinen schwarzen Dingen darauf. Ich wohne alleine, deshalb muss ich selber putzen und all die Dinge im Haushalt auch selbst erledigen.
Weißwein oder Weißbier?
Ich mag beides. Das kommt auf die Situation drauf an. Aber öfters trinke ich schon ein Bier.
Fisch oder Fleisch?
Ich esse eigentlich alles. Wenn ich koche, mache ich mir oft Pasta, weil ich das sehr gerne mag. Aber ich brate mir auch gerne ein Steak und esse auch Hühnchen sehr gerne. Aber ich bin nicht die Person, die gerne in der Küche steht. (lacht) Kochen mag ich eigentlich nicht so.
Ich bevorzuge das Kino und ich gehe auch wirklich oft dorthin. Das letzte Mal war ich vor einer Woche. Da habe ich einen Film über einen Hund angeschaut. Aber leider kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, wie der geheißen hat.
Strand oder Berge?
Strand! Jeden Sommer verbringe ich ganz viel Zeit am Strand, weil ich die Sonne liebe und ich es mag, eine sonnengebräunte Haut zu haben.
Helene Fischer oder AC/DC? Helene Fischer sagt mir jetzt nichts, AC/DC kenne ich. Das ist RockMusik. Aber diese Art von Musik mag ich überhaupt nicht. Deshalb würde ich immer Popmusik bevorzugen. Oder aktuell R’n’B aus Litauen.
Auf jeden Fall Waldlauf. Fitnessstudio mag ich tatsächlich nicht so gerne. Ich bevorzuge jegliche CardioSportarten.
Ich habe mir sieben Mal das Ohr stechen lassen für verschiedene Piercings. Ich liebe das einfach. Mir gefallen auch Tattoos, aber ich fürchte mich davor, eines stechen zulassen, weil ich es ja für mein ganzes Leben haben werde. Da muss man sich seiner Entscheidung schon ganz sicher sein, was man sich wohin tätowieren lässt. (lacht)
Selbstverständlich möchte ich in der 2. Bundesliga bleiben. Das Level ist gut und im Saisonverlauf hat sich gezeigt, dass ich in dieser Liga mithalten kann. Deshalb möchte ich natürlich weiter 2. Bundesliga spielen und nicht eine Klasse nach unten gehen.