Oliver ist verrückt nach Playmobil
Der 41 Jahre alte Mann hat etwa eine Million Teile. Allerdings lagert er sie nicht bei sich zu Hause. Capito hat er verraten, warum bei ihm daheim keine einzige Figur steht
Wie viele Playmobil-Figuren ihm gehören, das kann Oliver Schaffer gar nicht sagen. „Ich glaube, dass ich im Moment etwa eine Million Teile und ungefähr 100 000 Figuren besitze“, erzählt er. Damit hat der 41 Jahre alte Mann eine der größten Sammlungen der kleinen Spielzeug-Figuren. Immer wieder stellt er die Teile zu Landschaften zusammen. Dann zeigt er sie in Museen etwa als Weltraumstation, Pferdewelten oder Autofabrik. So können auch viele Menschen sie bewundern.
Dass seine Sammlung eines Tages so groß wird, damit hätte Oliver Schaffer nicht gerechnet. Alles fing vor vielen Jahren in seinem Kinderzimmer an. „Ich hatte einen Zirkus aus Playmobil-Figuren, den ich Circus Oliver genannt habe. Mit dem Zirkus habe ich viel Zeit verbracht und gerne gespielt“, erzählt er. Sein Vater baute ihm sogar extra ein Zirkuszelt dafür. Oliver schrieb sogar einen Brief an Playmobil und erzählte darin von seinem Zirkus. Als er 14 Jahre alt wurde, verlor er aber den Spaß an dem Spielzeug und räumte es in Kartons.
Doch eines Tages als Erwachsener erhielt er plötzlich einen Anruf von der Firma Playmobil – sie hatte sich an seinen Brief erinnert und fragte ihn, ob er seinen Zirkus nicht noch einmal aufbauen wolle. Denn die Firma feierte Geburtstag und wollte dazu alte Playmobilsammlungen zeigen. Schließlich wollten auch andere Museen Oliver und seine Figuren zu Gast haben.
In den folgenden Jahren wuchs und wuchs seine Sammlung. Zu den älteren Figuren, die er schon in seiner Kindheit hatte, kamen neue dazu. „Natürlich habe ich auch einige Figuren doppelt und dreifach. Schließlich gibt es in jedem Zirkus mehr als einen Elefanten“, sagt der Sammler.
Doch warum sammeln Menschen wie Oliver Schaffer eigentlich Dinge? „Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben“, erklärt Guido Fackler. Er ist Professor an der Universität in der Stadt Würzburg und beschäftigt sich dort mit Museen. „Einige Menschen sammeln Dinge, weil sie sie besonders schön finden und sich daran erfreuen. Oder sie sammeln Gegenstände, um sie zu bewahren, damit auch in vielen Jahren die Menschen noch etwas davon haben. So wie ein Museum.“
Oliver Schaffer will kein Museum bauen. Für ihn ist der Spaß am wichtigsten. „Ich möchte gerne eine tolle Ausstellung für die Besucher schaffen“, erzählt er. Die ganzen Figuren und anderen Teile lagert er übrigens in mehr als 500 großen Boxen. Sein Haus in der Stadt Hamburg schmückt er nicht damit. „Ganz im Gegenteil, bei mir steht keine einzige Figur“, sagt er. „Das wäre mir viel zu viel.“(dpa)
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Info Die Teile der Playmobilsammlung kannst du vom 30. Mai bis 30. August in der Elmar-Kretz-Erlebniswelt in Oberreute im Allgäu sehen.
Auf Capito stellen wir zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) samstags die heimischen Vogelarten vor.
Blaumeise
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● Parus caeruleus (Parus = Name der Vogelgattung, caeruleus = dunkelblau)
● Bienenmeise, Pimpel, Jungfernmeise, Blobmeise
● ungefähr 11 Zentimeter (etwas breiter als ein Pixiebuch)
● ungefähr 10 Gramm (so viel wie zwei Walnüsse)
● Blaumeisen haben einen blauen Oberkopf, der von einem weißen Band gesäumt ist. Außerdem haben sie ein schwarzes Band über den Augen, dem Nacken und den weißen Wangen. Ihr Gefieder ist an der Brust gelb, an den Flügeln blau und am Körper grün. Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum. Blaumeisen sind häufiger Gast an Futterhäuschen und Meisenknödeln. Sie ist ein lebhafter Vogel und kann schnell fliegen: Sie kann Tempo 30 bis 35 erreichen. So schnell fährt ein Auto in einer Tempo-30-Zone.
● Blaumeisen sind Höhlenbrüter. Dazu werden Baumhöhlen, künstliche Nisthilfen und auch Mauerritzen genutzt. Ein Blaumeisengelege hat bis zu 14 Eier.
● Kleinere Insekten und deren Larven, Blatt- und Schildläuse werden von Blättern abgesammelt. Dabei turnt die Kohlmeise akrobatisch in den Zweigen und hängt auch kopfüber am Baum. Auch Knospen und Blüten und ab Herbst Früchte und Sämereien frisst sie.
● Platz 4 unter den Wintervögeln in Bayern.
● Da Blaumeisen Höhlenbrüter sind und immer schwerer Nistplätze in der Natur finden, nehmen sie gerne Nistkästen an. Eine Futterquelle sich insektenreiche Wiesen. Im Winter fressen Blaumeisen aber auch gerne an Futterhäuschen, Meisenknödeln und Äpfeln. (lea)
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