Pop-Art im Residenzschloss
Ausstellung Die Galeristin Barbara Nassler hat über 800 Werke des berühmten New Yorker Künstlers James Rizzi nach Neuburg geholt
Neuburg an der Donau ist bunt und jetzt noch ein bisschen bunter, denn im Schloss sind bis 26. April über 800 Werke des berühmten amerikanischen Pop-Art-Künstlers James Rizzi (1950–2011) ausgestellt. Die Galeristin Barbara Nassler hat es möglich gemacht, über 550 Bilder und 373 Objekte nach Neuburg zu holen. Im Weißen und Grünen Saal des Schlosses wird damit sein New Yorker Atelier nachgebildet.
Seine Welt war New York, seine Heimatstadt, in der er am Anfang seiner Karriere eine 50 Meter lange Mauer bemalte. Schon bald wurde er im Brooklyn-Museum ausgestellt, doch der New Yorker Kunsttempel, das „Moma“, blieb ihm bis zum Schluss verwehrt. Vielleicht war den Kritikern seine Kunst zu gefällig, zu geschmäcklerisch, zu leicht zu vermarkten, zu beliebt bei den Massen. In Europa wurde Rizzi bald einem breiten Publikum bekannt, er entwarf Briefmarken für die Deutsche Post, bemalte Häuser und Turnschuhe, ein Flugzeug von Boeing. Er gestaltete VW-Käfer und er entwarf einen Mantel, mit dem Henry Maske im Boxring auftrat. Auch nach seinem Tod wurden noch Rizzi Entwürfe realisiert: Kirchenfenster in Essen, eine Glasfassade in Pirmasens und 2015 eine Ausstellung im Europapark Rust.
Mit seinen 3D-Bildern hat er eine eigene Methode zur Präsentation seiner Bilder entwickelt. Zwei in kurzem Abstand übereinander montierte Drucke erzeugen durch Schatten einen räumlichen Eindruck. Rizzis favorisiertes Thema war das Leben in der Stadt, sein Lieblingsort war „Big Apple“. Seine Bilder zeigen Straßenzüge, Wolkenkratzer, Taxis und Leuchtreklamen und vor allem Menschen – Menschen, die arbeiten, Hotdogs essen, Busfahren und lachen.
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Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag im März jeweils von 10 bis 16 Uhr, im April von 9 bis 17 Uhr.