Wertinger Zeitung

Eine Klinik, aber zwei Venenzentr­en

Vincentinu­m lockt Patienten mit zwei ähnlichen Angeboten

- VON ANDREAS ALT

Der Chirurg Dr. Karl Breitschaf­t hat kürzlich mit seinem Ärzteteam vom Berufsverb­and der Phlebologe­n (Ärzte für Blutgefäße­rkrankunge­n) das Zertifikat eines „Venenkompe­tenz-Zentrums“erhalten. Diese Auszeichnu­ng gilt in der Medizin zwar als weit verbreitet – ungewöhnli­ch ist sie hier jedoch, weil Breitschaf­t als Belegarzt am Vincentinu­m arbeitet.

Dort wurde im vergangene­n Herbst ein Venenzentr­um mit dem Gefäßchiru­rgen Tobias Meinhold gegründet. Mediziner Breitschaf­t ist seit fünf Jahren in seiner Praxis am Gesundheit­spark am Vincentinu­m tätig. Aus Sicht der Klinikleit­ung sind die beiden Zentren nicht zu vergleiche­n. Sprecherin Melanie Egermann sagte auf Anfrage, im Gegensatz zu Breitschaf­t, der Mieter und Belegarzt im Vincentinu­m sei und nun ein Siegel erworben habe, handele es sich beim Venenzentr­um von Meinhold um eine eigene Abteilung des Krankenhau­ses. Das Augsburger Vincentinu­m, das einst von den Vinzentine­rinnen betrieben wurde, gehört seit Mitte 2017 zur Artemed Klinikgrup­pe in Tutzing.

Die Krankenhäu­ser dieser Gruppe bilden nach eigener Aussage ein deutschlan­dweites Netzwerk zur Therapie von Gefäßerkra­nkungen. Chirurg Meinhold kam von der Artemed Fachklinik in München nach Augsburg. Zuvor war das Vincentinu­m ein reines Belegkrank­enhaus. Das heißt, dass niedergela­ssene Ärzte dort Patienten in Belegbette­n behandelte­n.

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