Eine Klinik, aber zwei Venenzentren
Vincentinum lockt Patienten mit zwei ähnlichen Angeboten
Der Chirurg Dr. Karl Breitschaft hat kürzlich mit seinem Ärzteteam vom Berufsverband der Phlebologen (Ärzte für Blutgefäßerkrankungen) das Zertifikat eines „Venenkompetenz-Zentrums“erhalten. Diese Auszeichnung gilt in der Medizin zwar als weit verbreitet – ungewöhnlich ist sie hier jedoch, weil Breitschaft als Belegarzt am Vincentinum arbeitet.
Dort wurde im vergangenen Herbst ein Venenzentrum mit dem Gefäßchirurgen Tobias Meinhold gegründet. Mediziner Breitschaft ist seit fünf Jahren in seiner Praxis am Gesundheitspark am Vincentinum tätig. Aus Sicht der Klinikleitung sind die beiden Zentren nicht zu vergleichen. Sprecherin Melanie Egermann sagte auf Anfrage, im Gegensatz zu Breitschaft, der Mieter und Belegarzt im Vincentinum sei und nun ein Siegel erworben habe, handele es sich beim Venenzentrum von Meinhold um eine eigene Abteilung des Krankenhauses. Das Augsburger Vincentinum, das einst von den Vinzentinerinnen betrieben wurde, gehört seit Mitte 2017 zur Artemed Klinikgruppe in Tutzing.
Die Krankenhäuser dieser Gruppe bilden nach eigener Aussage ein deutschlandweites Netzwerk zur Therapie von Gefäßerkrankungen. Chirurg Meinhold kam von der Artemed Fachklinik in München nach Augsburg. Zuvor war das Vincentinum ein reines Belegkrankenhaus. Das heißt, dass niedergelassene Ärzte dort Patienten in Belegbetten behandelten.