Die Wahl und Corona
Mit welchem Stift darf ich das Kreuz machen?
Als ob die Kommunalwahl mit all ihren Tücken (siehe Artikel ganz
rechts) nicht schon kompliziert genug wäre, kommt jetzt noch eine weitere Hürde hinzu: das Coronavirus. Die Kommunen rüsten sich, um Wählern und Wahlhelfern größtmögliche Hygiene zu bieten. Auf Empfehlung des bayerischen Innenministeriums werden mehr Desinfektionsspender aufgestellt. Auch wenn laut Virologen die Ansteckungsgefahr in den Wahllokalen gering ist, sollen Wähler laut Innenministerium größtmöglichen Abstand zu den Helfern halten. In Augsburg beispielsweise sollen die Menschen vor der Türe warten, sodass sich im Wahllokal selbst jeweils nur die Wahlhelfer und die Wähler aufhalten.
Die Stadt Dillingen zum Beispiel stellt vor jedem ihrer 19 Wahllokale ein Schild auf, dass die Besucher vor dem Gang an die Urne erst einmal den Gang zum Waschbecken auf sich nehmen, um sich ausgiebig die Hände zu waschen. Für die Reinigung der Tische und Wahlkabinen gibt es laut Sprecher Jan Koenen Desinfektionsmittel in Sprühflaschen. Außerdem bekommen die Wahlhelfer bei Bedarf ausreichend Einweghandschuhe, um sich vor dem Coronavirus und anderen Bazillen zu schützen. Eine besondere Behandlung erfahren nach der Wahl die Räumlichkeiten, in denen die Dillinger und die Menschen in den Stadtteilen wählen. „Sensible Bereiche“wie Kindergärten und Schulen werden noch in der Nacht auf Montag einer intensiven Reinigung unterzogen, alle weiteren Räumlichkeiten werden am Montag sauber gemacht. Auf eine große Wahlparty im Rathaus verzichtet die Stadt Dillingen in diesem Jahr.
Wähler, die trotz der Angst vor dem Virus auf Briefwahl, die deutlich stärker genutzt wird, verzichten und vor Ort im Wahllokal ihre Stimme abgeben, können sogar ihren eigenen Stift mitbringen. Es sollte kein Bleistift oder Filzstift sein, ansonsten können Wähler ihr Kreuzchen mit allerlei Stiftchen machen. Also kann das Schreibutensil auch nach der Couleur der favorisierten Partei gewählt werden. Daniel Dollinger