Wertinger Zeitung

Wertinger bleiben ihren Stadträten treu

- VON BENJAMIN REIF redaktion@wertinger-zeitung.de

In diesen Zeiten steht die Welt Kopf – doch im Wertinger Stadtrat bleibt fast alles, wie es war. Zumindest hat der Wähler sich entschiede­n, den Wechsel so gering wie möglich zu halten, denn sechs Stadträte standen gar nicht mehr zur Wahl. Mit der Ausnahme von Edeltraud Bichler und Wolfgang Zenetti wurden alle Volksvertr­eter in ihrer Arbeit bestätigt. Und die beiden Abgänge dürfte dieses Schicksal kaum überrasche­n. Wolfgang Zenetti ließ sich weit hinten auf der Liste platzieren und Edeltraud Bichler drängte sich ebenfalls nicht gerade in den Vordergrun­d. Schade dagegen, dass es für Ulrike Laux um Haaresbrei­te nicht gereicht hat – eine junge Frau von der SPD hätte dem männerdomi­nierten Gremium gutgetan.

Die Konservati­ven konnten ihre Sitze um Haaresbrei­te halten. Die Auszählung entwickelt­e sich in der vergangene­n Nacht zum Nervenkrim­i, in der es lange Zeit so aussah, als könnten die Freien Wähler die Mehrheit der Sitze erobern und die SPD ihre beiden Sitze halten. Erst mit dem letzten Briefwahlb­ezirk kam für die Fraktion um den äußerst populären Johann Popp die Erleichter­ung, dass die Stimmenver­luste nicht noch zu einem Verlust eines wichtigen Sitzes führen würden.

Das unspektaku­läre Wahlergebn­is muss aber keineswegs bedeuten, dass sich wenig tun wird im Stadtrat. Die Harmonie vergangene­r Zeiten ist längst verflogen, die konservati­ve Fraktion will „Fehlentwic­klungen“verhindern, und auch die Grünen geben sich vor dem Start in die neue Sitzungspe­riode nicht gerade wie friedliche Schäfchen. Es wirkt ein bisschen so, als sei die derzeitige Stilllegun­g des öffentlich­en Lebens in Wertingen die Ruhe vor dem Sturm.

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