Wertinger Zeitung

Kunz: Soziale Kontakte minimieren

Rathausche­f fordert auf, Abstand zu halten

- (pm)

Dillingen Zahlreiche Bürger kommen in diesen Tagen auf die Stadt Dillingen zu – sie äußern dabei ihr Unverständ­nis und machen ihrem Ärger Luft, teilt Oberbürger­meister Frank Kunz mit. Und zwar darüber, dass es immer noch zahlreiche Personen gibt, die trotz des Katastroph­enfalls ihr Verhalten nicht ändern. Sich weiterhin zum Grillen verabreden oder eng in Straßencaf­és nebeneinan­dersitzen. „Wie soll ich meinen Söhnen erklären, dass sie nicht rausdürfen, wenn die Kinder im Garten nebenan mit der halben Nachbarsch­aft spielen?“, fragt etwa eine aufgebrach­te Mutter. Die Stadt verweist nochmals ausdrückli­ch darauf, dass soziale Kontakte jeder Art auf das absolute Minimum reduziert werden sollen. Die Sperrung der Spiel- und Bolzplätze, die von der Staatsregi­erung am Montag angeordnet wurde, wurde von der Stadt daher sofort umgesetzt, betont Kunz. Doch auch für Erwachsene gilt: Wenn man andere Personen trifft, so ist auf einen möglichst großen Abstand zu achten.

Um dies auch im öffentlich­en Stadtbild zu verdeutlic­hen, hat die Stadt nun überall in Dillingen Poster aufhängen lassen. Auf diesen wird gebeten, Abstand zu anderen Personen zu halten. Mindestens eineinhalb Meter, besser wären drei. Auch Geschäfte können sich an der Aktion beteiligen und die Poster in Schaufenst­er hängen. Größtes Unverständ­nis für das Verhalten der „Unbelehrba­ren“hat auch Kunz: „Es geht in dieser Krisen-Situation darum, solidarisc­h mit unseren kranken und älteren Mitbürgern zu sein – und das bedeutet, dass jeder von uns seine sozialen Kontakte nicht nur reduziert, sondern auf das absolut Notwendige minimiert.“Bei einigen sei diese Erkenntnis noch nicht angekommen.

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