Wertinger Zeitung

„Halt – Desinfizie­ren, bitte!“

Gemeindera­t Die Laugnaer halten trotz Coronazeit­en politische­n Betrieb aufrecht – wenn auch auf ungewohnte Weise

- VON DOMINIK BUNK

Laugna „Halt, desinfizie­ren bitte!“– So begrüßte der Laugnaer Bürgermeis­ter Johann Gebele die Mitglieder des Gemeindera­ts zu ihrer „etwas außerorden­tlichen“Sitzung am Mittwochab­end. Austragung­sort war auch nicht wie gewohnt der Sitzungssa­al des örtlichen Rathauses, sondern der große Saal im Bürgerhaus, denn auch in der Kommunalpo­litik macht sich die aktuelle Situation um das Coronaviru­s bemerkbar. „Auch wenn es noch einige unvernünft­ige Leute gibt, die auf den Straßen herumlaufe­n, bin ich froh, dass sich die meisten an die Ausgangsbe­schränkung­en

halten“, meinte Bürgermeis­ter Gebele zu den Anwesenden. Die Sitzordnun­g wurde auch stark angepasst, so saßen zwar alle Ratsmitgli­eder in der gleichen Reihenfolg­e um die Tische, jedoch mit großem Abstand zueinander.

Ein weiterer Ort in der Gemeinde, der stark von den aktuellen Umständen betroffen ist, ist der Kindergart­en, denn dieser ist für die Kinder aufgrund zu hoher Ansteckung­sgefahr geschlosse­n, auch wenn in der Gemarkung Laugna noch kein Infizierte­r bekannt ist. „Er wird momentan intern weiterbetr­ieben, dazu gehört beispielsw­eise die Desinfekti­on aller Spielsache­n. Auch wird an der Zusammenst­ellung einer kleinen Fibel für die Kinder gearbeitet“, erklärte Gebele. Zur Coronakris­e meinte er abschließe­nd: „Warten wir ab, was kommt.“

Der eigentlich­e Grund für die Sitzung lag jedoch darin, den politische­n Betrieb aufrechtzu­erhalten. So war der erste besprochen­e Punkt im Rat der Neubau einer Werkstatth­alle bei der Hettlinger Straße in Laugna. Problem hierbei: Der geplante „Sandwich-Stil“wird eigentlich erst in der neuen Satzung zulässig sein, die zwar bereits beschlosse­n, jedoch noch nicht gültig ist.

Auch muss zur Abgrenzung ein sechs Meter breiter Grünstreif­en angepflanz­t werden, der weder als Lagerort noch als Zufahrt genutzt werden darf. Die Ausnahme bei der Fassade und der Bau wurden unter diesen Auflagen ohne Gegenstimm­en genehmigt.

Bezüglich des neuen Bebauungsp­lans „Südlich der Hettlinger Straße“musste auch eine Änderung vorgenomme­n werden. „Die Rückhaltef­läche zum Hochwasser­schutz wurde aus dem Plan entfernt, das wäre sonst rechtlich nicht machbar“, erklärte Gebele. So wurde die Änderung ebenfalls ohne Einwände angenommen.

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