„Halt – Desinfizieren, bitte!“
Gemeinderat Die Laugnaer halten trotz Coronazeiten politischen Betrieb aufrecht – wenn auch auf ungewohnte Weise
Laugna „Halt, desinfizieren bitte!“– So begrüßte der Laugnaer Bürgermeister Johann Gebele die Mitglieder des Gemeinderats zu ihrer „etwas außerordentlichen“Sitzung am Mittwochabend. Austragungsort war auch nicht wie gewohnt der Sitzungssaal des örtlichen Rathauses, sondern der große Saal im Bürgerhaus, denn auch in der Kommunalpolitik macht sich die aktuelle Situation um das Coronavirus bemerkbar. „Auch wenn es noch einige unvernünftige Leute gibt, die auf den Straßen herumlaufen, bin ich froh, dass sich die meisten an die Ausgangsbeschränkungen
halten“, meinte Bürgermeister Gebele zu den Anwesenden. Die Sitzordnung wurde auch stark angepasst, so saßen zwar alle Ratsmitglieder in der gleichen Reihenfolge um die Tische, jedoch mit großem Abstand zueinander.
Ein weiterer Ort in der Gemeinde, der stark von den aktuellen Umständen betroffen ist, ist der Kindergarten, denn dieser ist für die Kinder aufgrund zu hoher Ansteckungsgefahr geschlossen, auch wenn in der Gemarkung Laugna noch kein Infizierter bekannt ist. „Er wird momentan intern weiterbetrieben, dazu gehört beispielsweise die Desinfektion aller Spielsachen. Auch wird an der Zusammenstellung einer kleinen Fibel für die Kinder gearbeitet“, erklärte Gebele. Zur Coronakrise meinte er abschließend: „Warten wir ab, was kommt.“
Der eigentliche Grund für die Sitzung lag jedoch darin, den politischen Betrieb aufrechtzuerhalten. So war der erste besprochene Punkt im Rat der Neubau einer Werkstatthalle bei der Hettlinger Straße in Laugna. Problem hierbei: Der geplante „Sandwich-Stil“wird eigentlich erst in der neuen Satzung zulässig sein, die zwar bereits beschlossen, jedoch noch nicht gültig ist.
Auch muss zur Abgrenzung ein sechs Meter breiter Grünstreifen angepflanzt werden, der weder als Lagerort noch als Zufahrt genutzt werden darf. Die Ausnahme bei der Fassade und der Bau wurden unter diesen Auflagen ohne Gegenstimmen genehmigt.
Bezüglich des neuen Bebauungsplans „Südlich der Hettlinger Straße“musste auch eine Änderung vorgenommen werden. „Die Rückhaltefläche zum Hochwasserschutz wurde aus dem Plan entfernt, das wäre sonst rechtlich nicht machbar“, erklärte Gebele. So wurde die Änderung ebenfalls ohne Einwände angenommen.