Wann kommst Du, Bobba?
Die gute Nachricht für alle seine alten Fans: Maxwell ist (noch) gesund. Nachdem aber sowohl das Dillinger Hallenbad als auch sein Fitness-Studio dichtgemacht haben, ist es nun vorläufig vorbei mit Aquajogging und Sauna. Zusammen mit seiner ebenfalls nichtinfizierten Angetrauten hat sich Maxwell nun dafür auf lange und einsame Waldspaziergänge verlegt, um möglichst niemand zu nahe zu kommen und trotzdem an der frischen Luft zu sein, wie es namhafte Mediziner empfehlen. Und abgesehen von den nötigsten Einkäufen – und die mit FFP2-Schutzmaske, auch wenn die maskenfreien Mitbürger etwas seltsam schauen, wahrscheinlich, weil sie meinen, Maxwell sei infiziert – bleibt er brav zu Hause.
Was ihm von Tag zu Tag schwerer fällt. Seit vielen Tagen hat er seine zwischenzeitlich auf drei angewachsene Enkelschar nicht mehr gesehen. Nicht zu seinem, sondern zu ihrem Schutz. Aber erklär mal einem Dreieinhalbjährigen und seiner zweijährigen Schwester, warum der „Bobba“und die „BobbaOma“nicht mehr kommen können. Anlügen wollen wir die zwei ja auch nicht, von wegen der Opa sei krank, Gott bewahre, es könnte ja, wie die sich selbst erfüllende Prophezeiung, dann tatsächlich eintreten. Dank moderner IT haben wir jetzt deshalb eine tägliche „Schalte“über Whatsapp eingeführt, und sehen und hören uns so über Videokonferenz. Wenigstens etwas, aber Maxwell hat stets den traurigen Ausdruck von Enkel Franz Ludwig im Kopf, der jedes Mal frägt: „Wann kommst Du, Bobba?“