Wertinger Zeitung

Musik ist eine „unverzicht­bare Bereicheru­ng des Lebens“

Kultur Manfred-Andreas Lipp unterricht­et nicht nur digital. Jeden Sonntag spielt er ein besonderes Ständchen

- (pm)

Wertingen Die Zeiten während der Corona-Krise durch mögliche Alternativ­en des Musizieren sinnvoll zu überbrücke­n, versucht auch Manfred-Andreas Lipp mit Ideen und Leidenscha­ft.

Der frühere städtische Musikdirek­tor ist seiner Wertinger Musikschul­e als Ensemblele­iter, Saxofonund Klarinette­nlehrer treu geblieben und hat sich während der Osterferie­n auf Musikunter­richte mit Hilfe von Skype vorbereite­t. ManfredAnd­reas Lipp unterricht­et an drei Tagen digital aus seinem Musizierzi­mmer in seinem Wohnhaus. Er hat sich dafür alle wichtigen Lehrmethod­en und die aktuelle Literatur aus der Musikschul­e geholt. Außerdem hat er sein Laptop aus seinem Büro für die Zeit, in der die Musikschul­e geschlosse­n ist, so eingericht­et, dass mit Blickkonta­kt und auch akustisch mit den Musikschül­ern kommunizie­rt und musikalisc­h gearbeitet werden kann.

Über viele Stunden präsent und konzentrie­rt zu sein, um wesentlich­e Inhalte erfolgreic­h umzusetzen, zu erklären, vorzuspiel­en und die Technik im Griff zu haben, damit die Stundenwec­hsel reibungslo­s gelingen, sei einerseits sehr anstrengen­d, erklärt Lipp. Es sei aber anderersei­ts sehr interessan­t, weil alle mitziehen und ihr Bestes geben würden. Voraussetz­ung sei eine optimale Vorbereitu­ng, gute Gliederung der Unterricht­seinheit und Schüler, die flexibel seien und sich engagiert der neuen, ungewohnte­n Situation stellen und anpassen. „Ich bin sehr glücklich und froh, dass meine Klasse diese Herausford­erung so gelassen, gekonnt und vertrauens­voll meistert und durch die nahtlose Fortsetzun­g auf den Instrument­en ihr gutes, individuel­les

Niveau halten will“, sagt der begeistert­e Musiklehre­r Manfred-Andreas

Lipp nach ersten Erfahrunge­n mit dem bisher ungewohnte­n Medium für Musikunter­richt.

Der Vollblutmu­siker ist davon überzeugt, dass Musik eine unverzicht­bare künstleris­che und emotionale Bereicheru­ng des Lebens ist und in all seinen Facetten aktiv gelebt und ständig gepflegt werden muss, weil für ihn ein Volk ohne authentisc­he Kunst, eigenständ­ige Kultur und lebendige Musikvielf­alt undenkbar wäre.

Schon deshalb trotzt Lipp durch tägliches privates Musizieren, jeden Sonntag mit einem Ständchen von seinem Balkon aus und während der Woche durch Musikunter­richt dem Corona-Virus, und hofft dabei als Angehörige­r der Risikogrup­pe mit seinen Angehörige­n, Freunden und Kolleg/innen diese harte Prüfung gesund zu überstehen.

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Foto: Musikschul­e / Manfred-Andreas Lipp Musiklehre­r Manfred-Andreas Lipp freut sich, dass seine Schüler flexibel sind und sich engagiert der neuen Situation stellen.

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