So läuft der Unterricht ab
Pandemie Ab Montag kehren die Abschlussklassen in die Gebäude zurück. Dann geht es auch um Masken und Toiletten
Ab Montag kehren die Abschlussklassen zurück in die Schulen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird sich für Schüler und Lehrer einiges ändern.
Landkreis Ein Altbau hat auch seine Vorzüge. Diese Erfahrung macht gerade in den Zeiten der CoronaPandemie Frank Rehli. Er ist der Chef der Anton-Rauch-Realschule in Wertingen. Der 49-Jährige kümmert sich mit seinem Team darum, dass am Montag die Abschlussschüler wieder im Schulhaus unterrichtet werden können. Da kommen die Zimmer im Altbau gerade recht. Der Grund: Diese wurden laut Rehli 1950 gebaut und sind größer. Somit können darin ohne Probleme 15 bis 16 Schüler untergebracht werden. Rehli erklärt:„Da haben wir dann sogar bis zu zwei Metern Abstand zwischen den einzelnen Schülern.“Außerdem gibt es im Altbau große Fensterfronten und viele Türen, sodass für eine gute Durchlüftung gesorgt werden kann.
Insgesamt besuchen 120 Jugendliche die fünf Abschlussklassen der Realschule in Wertingen. Dabei sind es pro Klasse 21 bis 29 Mädchen und Buben. Rehli erklärt, dass die Klassen meist geteilt werden. Ausnahmen gebe es in bestimmten Fächergruppen, wenn die Schülerzahl eh gering ist. So seien es beispielsweise schon bisher im Bereich Werken nicht mehr als 16 Schüler gewesen. Diese werden jetzt aber im Unterricht auf zwei Werkräume aufgeteilt. Außerdem gibt es dort Desinfektionsmittel, um die Werkzeuge zu reinigen. Doch es sind nicht nur die Werkzeuge, an denen möglicherweise Viren von einem Schüler zu anderem übertragen werden könnten. Der Schulleiter erklärt auch, dass im IT-Unterricht beim Gebrauch von Tastaturen Vorsicht geboten sei. Und nicht nur da. Selbst für die Benutzung der Toiletten gibt es extra Regelungen. So darf nur ein Schüler das stille Örtchen aufsuchen. Die Kabinen werden nummeriert, sodass der nächste Schüler eine andere benützt.
Die Planungen des Schulleiters gehen jetzt aber schon weiter. Ab 11. Mai sollen auch die neunten Klassen wieder in die Schule gehen. Rehli ist überzeugt: „Das schaffen wir auch noch.“Dabei müssten dann aber schon einige Klassen dreigeteilt werden. Eine Maskenpflicht wird es an der Wertinger Realschule übrigens nicht geben. Laut Rehli wird aber ein Mundschutz im Gebäude empfohlen.
FFP2-Masken vonseiten der Schule gibt es im BonaventuraGymnasium in Dillingen. Die Privatschule gehört zum Schulwerk der Diözese Augsburg, die den MundNasen-Schutz zur Verfügung stellt. Schulleiter Franz Haider erklärt, dass die Masken am Mittwoch in Dillingen angekommen seien. „Die Masken hätten Schüler und Lehrer im Gebäude zu tragen – im Unterricht allerdings nicht. Am Donnerstag habe es außerdem einen umfangreichen Infobrief samt Hygieneinformationen und dem Stundenplan für die Abschlussschüler gegeben.
Für diese wird es am Montag einen besonderen Empfang geben. An den festgelegten Eingangsbereichen werden die Schüler einzeln reingelassen. Dabei werden sie vom Schulleiter begrüßt – natürlich mit genügend Abstand. Erst nach einer Handdesinfektion dürfen die Jugendlichen dann in die Klassenräume. Im Bona-Gymnasium und der angeschlossenen Fachoberschule (FOS) gibt es insgesamt 66 Abschlussschüler. Die größte Gruppe der FOS mit 24 Schülern wird in der Aula unterrichtet werden. Laut Haider sind die anderen Kurse nicht so groß. Teilweise seien es nur acht bis zwölf Jugendliche, die somit in den Klassenzimmern bleiben und den nötigen Abstand zwischen den Tischen einhalten können.
Einen Unterricht mit einer gestaffelten Vormittags- und Nachmittagsschicht wird es laut Haider nicht geben. Die Schulstunden sollen kompakt nacheinander erfolgen, auch wenn vereinzelt Nachmittagsunterricht nötig sein wird.
Haider hat dabei auch diejenigen Schüler im Blick, die mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Dillingen kommen. Und da sei der Anschluss nicht immer der beste, vor allem im Hinblick auf das Zusamtal. Haider ist sich sicher, dass sich Schüler und Lehrer auf ein Wiedersehen freuen. Er sagt: „Die Jugendlichen brauchen den direkten Kontakt und die direkte Ansprache.“Auf transportable Plexiglaswände setzt das AlbertusGymnasium in Lauingen. Diese sollen Lehrern und Schülern zur Verfügung gestellt werden. Schulleiterin Iris Eberl erklärt, dass außerdem Lehrer und Schüler auf dem Schulgelände Nasen- und Mundmasken tragen müssen. Im Unterricht sei dies aber nicht verpflichtend.