Keine Einschränkungen durch neuen Bebauungsplan
Gemeinderat Laugna Landwirtschaftlicher Betrieb muss sich keine Sorgen machen. Notgruppe für Kinder von Alleinerziehenden geöffnet
Laugna Trotz Coronakrise konnte aufgrund der Genehmigung durch das Landratsamt auch die letzte Sitzung des Laugnaer Gemeinderats in der aktuellen Konstellation stattfinden. Grund dafür war vor allem die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung bezüglich der Änderung des Bebauungsplans „Südlich der Hettlinger Straße“.
Die Betreiber eines anliegenden landwirtschaftlichen Betriebs befürchten aufgrund des geplanten Gebiets Einschränkungen bezüglich Lärm und Geruchsentwicklung, was in der Branche durchaus vorkomme. Bürgermeister Johann Gebele gibt jedoch Entwarnung: „Laut dem Landratsamt sind die Einflüsse durch den Betrieb als verträglich anzusehen, er wird also weder bei der Arbeit selbst noch bei der Entwicklung eingeschränkt“. Geruch, Staub, Lärm und Ähnliches müssten von den Grundstückskäufern ohne Entschädigung
hingenommen werden, da alle staatlichen Vorgaben eingehalten würden. Das beträfe sowohl Arbeiten nach 22 Uhr, als auch „die Fütterung der Tiere um sechs Uhr morgens“, wie es Gebele als Beispiel formulierte.
Für die Erschließung des Gebiets wurden Preisschätzungen genannt. Für den Straßenbau würde mit rund 580 000 Euro gerechnet werden, für Abwasser und Wasserversorgung zusammen mit rund 900 000 Euro.
Im Rahmen der Dorferneuerung soll auch die Kanalstraße ausgebaut werden. Da das Bauamt aufgrund der aktuellen Verhältnisse keine Ausschreibung dafür veröffentlichen kann, hat der Gemeinderat beschlossen, den Auftrag für das kommende Jahr selbst auszuschreiben. „Wir werden verschiedene Angebote dafür erhalten und dann entscheiden, ob diese tragbar für den Gemeindehaushalt sind“, so Gebele.
Ab dem kommenden Montag können berufstätige Alleinerziehende ihre Kinder in der Notgruppe im Kindergarten abgeben. Bisher war das Eltern vorbehalten, die beispielsweise in Krankenhäusern arbeiten und deren Tätigkeit für die aktuelle Situation unerlässlich sind. Die Kapazitäten des Kindergartens belaufen sich auf zwei Fünfergruppen. „Notfalls läuft der Betrieb dann wie an manchen anderen Orten auch, wenn nur ein Kind angemeldet ist“, so der Bürgermeister.
Auch der Bauantrag für ein Carport mit Stellplätzen für zwei Fahrzeuge wurde behandelt. Eigentlich stellt der Bau der offenen Garage kein Problem dar. Dem Antrag wurde zugestimmt, jedoch mit der Auflage, dass es 25 Zentimeter weiter westlich errichtet wird.
Für einige Gemeinderäte war diese Sitzung vorerst die Letzte: Johannes Haas, Hubert Sporer, Walter Sporer, Ulrich Geh und Ulrich Reitenberger verlassen das Gremium und werden am 15. Mai verabschiedet.