Die Pandemie als Chance sehen
Tischtennis-Kinder vermissen in der Corona-Krise die wöchentlichen Trainingsstunden und den Austausch mit anderen Gleichaltrigen. Die Spieler und Verantwortlichen stehen vor der großen Herausforderung, eine Saison zu planen, obwohl nicht bekannt ist, ob beziehungsweise wie diese im September starten kann. Selbstständige Trainer wie auch Tischtennis-Geschäfte haben große finanzielle Sorgen.
All das ist die Realität im April 2020. Eine triste Realität für die vielen begeisterten Aktiven im Leistungsund Breitensport. Nicht nur im Tischtennis, sondern in allen Sportarten. Und doch hat die Corona-Pandemie – wenn man das so sagen kann – auch ihre „guten“Seiten:
• Am Ende der E-Mails unserer
Spielgruppenleiter findet sich ein „bleibt gesund“.
• Mannschaften/Vereine kommunizieren per Video-Chat und machen sich gegenseitig Hoffnung.
• Jüngere Spieler eines Vereines bieten der älteren Generation an, einkaufen zu gehen.
• Dem eigenen Leben bieten sich „Alternativ-Fenster“.
• „Tischtennisplatten dahoam“erfreuen sich großer Beliebtheit.
Das sind nur fünf positive Seiten der neuen Normalität. Aber ist es Euch nicht auch aufgefallen? Das gelöste Gefühl in seinem tiefsten Inneren. Wieder Zeit zu haben, ein gutes Buch zu lesen. Zeit zu haben, über seinen Alltagstrott zu reflektieren. Sich auf ein Tischtennisspiel, seine Mannschaft und die Zeit nach der Pandemie zu freuen. Das Leben, die Menschen, die vielen Momente und seinen Lieblingssport Tischtennis wieder schätzen zu lernen. Ist das nicht alles in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten verloren gegangen, wenn es nur darum ging, immer größer, schneller, besser zu werden?
Ich habe ein passendes Sprichwort aus dem Tischtennisland China gefunden: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“Lasst uns gemeinsam Windmühlen bauen. Gemeinsam für unseren Sport und für unser Leben danach, denn Veränderung, wie uns die Geschichte lehrte, beinhaltet immer auch Fortschritt.
In diesem Sinne, bleibt gesund und findet für euch die positiven Seiten der Corona-Krise! » Leon Schneider (22) absolviert neben seinem Studium (Lehramt für Sonderpädagogik) den Bundesfreiwilligendienst beim BTTV. Er ist zudem Jugendleiter und Sportwart beim TV Dillingen.