Mit seinem Latein ist er nicht am Ende
Christian Aigner unterrichtet seine Klassen ganz modern
Eine uralte, tote Sprache wie Latein und eine moderne Sache wie das Internet – passt das zusammen? Ja, findet Christian Aigner. Er ist Lehrer für Latein, Italienisch und Französisch am Gymnasium in Wertingen und betreibt für seine Schülerinnen und Schüler einen Youtube-Kanal. Denn er hat festgestellt: Durch Lernvideos können die Kinder den im Unterricht gelernten Stoff noch einmal festigen. Das kommt nicht nur an seiner Schule gut an.
Den Youtube-Kanal „VoxLatina“(übersetzt: Lateinische Stimme) gibt es schon seit 2018. Aber in Corona-Zeiten nutzt
Herr Aigner ihn stärker und lädt auch mehr Lernvideos hoch. Selbst wenn zurzeit die Schulen geschlossen haben, ist Herr Aigner also mit seinem Latein längst noch nicht am Ende.
Im Gegensatz zu anderen Youtube-Lehrern ist er auf den Videos nicht zu sehen. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist Latein eine Sprache, bei der Lesen wichtig ist. Zum anderen dachte sich Herr Aigner: „Wenn ich auf den Videos nicht zu sehen bin, dann sind die zeitloser.“Denn so können Schülerinnen und Schüler auch in 30 Jahren noch, wenn Herr Aigner wohl anders aussieht, die Videos ansehen als seien sie ganz neu. Anhand der Abrufzahlen seiner YoutubeBeiträge sieht Herr Aigner, dass sein Kanal auch von Menschen angesehen wird, die nichts mit dem Wertinger Gymnasium zu tun haben. Zwei bis drei Stunden Zeit braucht Herr Aigner, um ein fünfminütiges YoutubeVideo herzustellen. Drei bis vier Videos stellt er zurzeit pro Woche her. Außerdem dreht er zurzeit auch Lernvideos für Lehrer, damit diese in der Homeschool leichter unterrichten können. Herr Aigner ist nämlich offizieller Digitalexperte und gibt sein Wissen auch bei Fortbildungen an Kollegen weiter. Manche Leute staunen, dass er als Lateinlehrer digital so fit ist. Er nimmt’s locker und sagt dann manchmal lachend: „Nein, Lateinlehrer klopfen nicht mehr Texte in Steintafeln.“(lea)
Beobachtest du gerne Vögel? Und fragst du dich manchmal, wie die heißen? Auf Capito stellen wir zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) samstags die heimischen Vogelarten vor.
Star
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● Sturnus vulgaris (Sturnus = Star, Berühmtheit; vulgaris = alltäglich)
● Starl oder Stärle
● zwischen 18 und 22 Zentimeter (die Breite eines Schulhefts)
● ungefähr 75 bis 90 Gramm (so viel wie ein Croissant)
● Stare sind Zugvögel. Das heißt, sie verbringen den Winter in wärmeren Gegenden. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Das Gefieder beider variiert vom Prachtkleid zum Schlichtkleid. Im Prachtkleid trägt der Star, je nach Lichteinfall, wenige weiße Punkte und der Schnabel ist gelb. Im Schlichtkleid, im Winter, ist das Gefieder mit viel mehr hellen (weißen) Punkten versehen und der Schnabel ist dunkel. Ein junger Star im ersten Gefieder hat ein einfarbig braunes Federkleid. Der Star ist nicht sofort an seinem Gesang zu erkennen. Statt einer melodischen Abfolge von Tönen gibt das Männchen eine Reihe von pfeifenden, zischenden, gepressten und schnalzenden Geräuschen von sich. Gerne, oftmals perfekt, macht der Star andere Vogelstimmen und Geräusche nach.
● Beliebte Plätze für ein Nest sind in Höhlen unter Dächern von Wohngebäuden und Ställen. Ab Anfang April brütet das Weibchen vier bis sechs Eier aus. Die Vögel sind Nesthocker, die Eltern füttern ihren Nachwuchs noch drei Wochen lang im Nest.
● Die Nahrung des Stars ist vielseitig: Regenwürmer, Spinnen, Tausendfüßer, Schnecken und Insekten. Aber auch Früchte wie Beeren, Weintrauben und Samen stehen auf dem Speiseplan.
● Platz 25 unter den Wintervögeln in Bayern.
● Der Star liebt Bäume oder Gebäude mit geeigneten Bruthöhlen und weite Wiesen und Felder für die Nahrungssuche.(fut)
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