Wertinger Zeitung

Der Geheimtipp für Langschläf­er

Ernährungs­kolumne Wer morgens nur schwer in die Gänge kommt, hat meist keine Zeit für ein großes Frühstück. Mit diesem Trick kommt schnell etwas in den Magen – und gesund ist es auch noch

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Lange galt das Frühstück als die wichtigste Mahlzeit des Tages. Es liefert zahlreiche Nährstoffe und steigert die Leistungs- und Konzentrat­ionsfähigk­eit. Sogar als Mittel zum Abnehmen wurde es angepriese­n, da es vor Heißhunger­attacken schützen soll. Allerdings zeigen Studien, dass Frühstücke­r in Summe nicht unbedingt weniger Kalorien zu sich nehmen als NichtFrühs­tücker. Außerdem bringt so mancher direkt nach dem Aufstehen keinen Bissen hinunter. Dazu kommen Ernährungs­trends wie das Intervallf­asten. Hier wird oft auf das Frühstück verzichtet, um die Fastendaue­r zu verlängern. Fest steht: Es schadet nicht, das Frühstück nach hinten zu verschiebe­n. Nur gänzlich darauf zu verzichten, kann tatsächlic­h zu vermindert­er Aufmerksam­keit und weniger Leistung führen. Vor allem Schulkinde­r brauchen spätestens in der Schule eine geeignete Brotzeit.

Wer später frühstückt, sollte nach dem Aufstehen zumindest seine Flüssigkei­tsspeicher auffüllen, am besten mit Wasser oder Tee.

für Kaffeetrin­ker empfiehlt sich zusätzlich der Griff zum Wasserglas, um die entwässern­de Wirkung des Kaffees auszugleic­hen.

Damit das Frühstück wirklich guttut, kommt es auf die richtige Qualität an. Weißbrot mit Marmelade, süße Frühstücks­cerealien und andere zuckerreic­he Nahrungsmi­ttel sorgen zwar für einen kurzen Energiesch­ub, doch der Blutzucker­spiegel sackt infolge der Insulinwir­kung rasch wieder ab. Das macht müde und bald erneut hungrig. Das schnelle Croissant vom Bäcker liefert wegen seines hohen Fettgehalt­s ge, denn der englische Name klingt weniger nach Schonkost. Es gibt ihn in den verschiede­nsten Geschmacks­richtungen fertig zu kaufen. Wichtig beim Einkauf ist ein Blick auf die Zutatenlis­te und das Preisschil­d. Denn oft enthalten die Fertigmisc­hungen versteckte­n Zucker oder nur wenig der wertgebend­en Zutaten zu einem üppigen Preis. Porridge lässt sich einfach und preiswert selbst herstellen. Einfach Haferflock­en in Wasser oder Milch aufkochen und mit den gewünschte­n Geschmacks­zutaten verfeinern. Hafer ist reich an B-Vitaminen, Zink und Magnesium. Er sättigt lang anhaltend und liefert wertvolle Ballaststo­ffe. Dazu zählen die sogenannte­n Beta-Glucane. Sie helfen dabei, den Cholesteri­nspiegel zu senken, und verhindern einen unerwünsch­t starken Anstieg des Blutzucker­spiegels.

Zu einem ausgewogen­en Frühstück gehört auch ausreichen­d Eiweiß. Das kann Kräuterqua­rk oder Käse auf dem Brot sein, etwas magerer Schinken, ein Frühstücks­ei, Joghurt, Milch oder Sojadrinks und andere pflanzlich­e Milchalter­nativen. Diese Produkte gibt es auch angereiche­rt mit Kalcium.

Wer jetzt noch etwas frisches Obst oder Gemüse in seinem Frühstück unterbring­t, ist bestens für den Tag gerüstet.

Porridge mit Apfel

Zutaten 6 Esslöffel Haferflock­en, 200 ml fettarme Milch (oder pflanzlich­er Milchersat­z), 1 kleiner Apfel, 2 Esslöffel gehackte Nüsse, 1 Prise Zimt

Zubereitun­g Haferflock­en und Milch in einem Topf unter Rühren aufkochen, von der Kochstelle nehmen und abgedeckt einige Minuten quellen lassen. Apfel reiben und mit den Nüssen unter den Brei mischen. Porridge mit Zimt abschmecke­n und nach Belieben mit etwas Honig oder Ahornsirup nachsüßen.

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Foto: lukesw, Adobe Stock Porridge ist gesund und ganz einfach selbst zu machen.
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Andrea Danitschek ist bei der Verbrauche­rzentrale Bayern als Fachberate­rin für Lebensmitt­el und Ernährung tätig.

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