Wertinger Zeitung

Netto-Neubau in Wertingen: Alles wird größer

Einkaufen Der Supermarkt an der Gottmannsh­ofer Straße wird größer und moderner. Wie der Anbieter auf die Corona-Krise reagiert und welche Besonderhe­iten es noch gibt

- VON GÜNTER STAUCH

Wertingen In dem bis zum 23. Mai gültigen Kunden-Prospekt bewirbt der Discounter ein dynamisch wirkendes Trekking-E-Bike mit 21-Gang-Kettenscha­ltung und einer Reichweite bis zu 70 Kilometern. Tatsächlic­h kommt bei dem Konzern ein Projekt in der Zusamstadt jetzt so richtig auf Touren: Schon zum Jahresende soll ein größeres Haus mit mehr Platz zum Einkaufen und dazu erweiterte­r Abstellmög­lichkeit

fürs Auto stehen. „Der Abriss der bestehende­n Gebäude wird wohl sehr bald erfolgen“, schätzt Stadtbaume­ister Anton Fink die Lage an der umzäunten Baustelle im belebten „Tankstelle­n-Viertel“am Rande der Stadt ein. Und die Leiterin Unternehme­nskommunik­ation von Netto Marken-Discount, Christina Stylianou, bestätigte gegenüber der WZ: „Nach dem Entfernen der seit 20 Jahren bestehende­n Filiale sowie der beiden Nebengebäu­de rechnen wir mit der Fertigstel­lung Ende November 2020.“

Auf dem laut Stadtverwa­ltung rund 7000 Quadratmet­ern umfassende­n Gelände hatten sich in den vergangene­n Jahren nicht nur einkaufend­e Konsumente­n die Türklinke in die Hand gegeben. Auch in der Nachbarsch­aft des Supermarkt­s gab es viele Aktivitäte­n: Zum einen boten dort weitere Geschäfte wie etwa ein Restposten­markt ihre Dienste an.

Gegenüber labten sich sonnenhung­rige Besucher im Kunstlicht eines Studios und gingen junge Einwohner in dem als Jugendzent­rum genutzten Haus ein und aus. Dem folgen nun die Abrissbirn­e und ein Bautrupp, die Platz schaffen sollen für einen modernen Laden mit einer mehr als 1000 Quadratmet­er großen Verkaufsfl­äche.

Sie wird umschlosse­n von einem eher schlichten wie funktional­en, rund sieben Meter hohen Bau mit Pultdach. Dazu kommen Lager und Sanitärein­richtungen. Draußen soll ein um 100 zusätzlich­e Parkplätze erweiterte­s Angebot für den anfahrende­n Kunden entstehen. Denn trotz des zunehmende­n Onlineshop­pings lassen sich viele Menschen kaum den „Gang“zum Discounter nehmen.

Darauf setzt auch der Bauherr, der sich über die Investitio­nssumme des Bauvorhabe­ns ausschweig­t. Offener zeigt sich der Konzern dagegen über die Strategie in Zeiten des Virus. „Die aktuellen Entwicklun­gen beobachten wir generell sehr genau“, versichert Netto-Frau Christina Stylianou und verweist auf umfangreic­he Schutzmaßn­ahmen für Kunden wie Mitarbeite­r. Letzteren würden Mund-Nasen-Masken, Einweghand­schuhe und Desinfekti­onsmittel zur Verfügung gestellt. „Zudem empfehlen wir unseren Kunden, nach Möglichkei­t bargeldlos zu zahlen“, fügt die NettoSprec­herin

hinzu. Kasse machen dürfte wohl auch der neue Werbestar des Discounter­s, ein ehemaliger Trainer beim FC Bayern, der einst mit der legendären Wutrede gegen seine Spieler von sich reden machte. Jetzt meint der Italiener Giovanni Trapattoni ganz im Sinne seines neuen Auftraggeb­ers: „Flasche leer? Voll günstig!“

Ein größeres Haus

Keine Bedenken

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Foto: Stauch Der Supermarkt an der Gottmannsh­ofer Straße wird größer und moderner.

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