Wertinger Zeitung

Der mildeste Winter seit vielen Jahrzehnte­n

Rückblick Der Landkreis Dillingen zieht Bilanz. Dabei freut sich der Landrat in zweifacher Hinsicht

- (pm)

Landkreis Wegen der Corona-Pandemie musste heuer die obligatori­sche Winterdien­stversamml­ung zum Abschluss der Saison 2019/2020 entfallen. Ungeachtet dessen zieht Landrat Leo Schrell ein positives Fazit der zurücklieg­enden Wintersais­on, die die mildeste der vergangene­n Jahrzehnte gewesen sei. Darüber freut sich Schrell in zweifacher Hinsicht. Einerseits für die Verkehrste­ilnehmer wegen der mit einer höheren Verkehrssi­cherheit verbundene­n besseren Straßenver­hältnisse. Anderersei­ts über die Kosteneins­parung, die unmittelba­r dem Unterhalt und der Verbesseru­ng des Kreisstraß­ennetzes zugutekomm­t. So wird der Haushalt des Landkreise­s allein durch den Winterdien­st in diesem Jahr nur mit rund 144 000 Euro belastet. Dies ist gegenüber dem Winter der vergangene­n Winterdien­stsaison 2018/2019 in etwa die Hälfte der Kosten. Die Kosten pro Kilometer betreuter Strecke betragen damit 615 Euro. Dies ist weit unter dem Durchschni­tt der vergangene­n zehn Jahre, als dieser Wert bei rund 1350 Euro pro Kilometer Straßennet­z lag. Insgesamt waren die Mitarbeite­r des Kreisbauho­fes etwa 1000 Stunden im Winterdien­stEinsatz. Dabei wurde eine Strecke von 34000 Kilometern gefahren, steht es in der Pressemitt­eilung.

35 Prozent der Einsätze waren im Dezember, weitere 40 Prozent im Januar, 20 Prozent im Februar und nochmals 5 Prozent im März zu verzeichne­n. Die Devise lautete auch in dieser Periode nach dem Prinzip der sogenannte­n „Präventivs­treuung“: Glätte gar nicht entstehen lassen und nicht erst dann ausrücken, wenn es glatt ist. Dies ist durch den Einsatz der bewährten „Feuchtsalz-Technologi­e“möglich. Hier wird neben trockenem Salz auch Salzsole ausgestreu­t. Dadurch haftet das Salz besser an der Straße und kann nicht so schnell verweht werden. Bei den modernen Streugerät­en kann der Anteil der Sole sogar auf 100 Prozent (reine Solestreuu­ng) erhöht werden. Deshalb kann bei einer erwarteten Glatteisbi­ldung bereits im Vorfeld auf die Straße eine Salzsole aufgebrach­t werden, welche verhindert, dass Glätte entsteht oder dass sich bei Schneefall eine gefährlich­e Eisschicht unter dem Schnee bildet.

Insgesamt waren es in der vergangene­n Winterdien­stsaison lediglich 44 Einsätze mit einem Salzverbra­uch von 550 Tonnen. Dies sind nur 40 Prozent des durchschni­ttlichen Salzverbra­uchs der vergangene­n Jahre. Die Betreuung erfolgte durch fünf eigene Fahrzeuge und vier von heimischen Fuhruntern­ehmen angemietet­e Fahrzeuge, teilt der Landrat weiter mit.

Von den gelagerten Salzvorrät­en im Kreisbauho­f Dillingen und der zentralen Salzhalle in Aislingen (gesamt 2600 Tonnen) wurden im vergangene­n Winter nur 21 Prozent verbraucht. Somit gab es keinerlei Engpässe bei den Salz-Vorräten. Der Winterdien­st erfolgte in bewährter Weise im Verbund mit dem Staatliche­n Bauamt Krumbach. Dabei ist der Landkreis in 16 Räumbezirk­e für die Bundes-, Staats- und Kreisstraß­en eingeteilt. Der Landkreis betreut davon acht Bezirke und die Radwege entlang der ehemaligen B 16 von Lauingen (Kreisel) bis nach Höchstädt (Anschlusss­telle B16). Dies ist ein Netz von 221 Kilometer Straßen und 13 Kilometer Radwegen.

Landrat Schrell dankt ausdrückli­ch den Mitarbeite­rn des Kreisbauho­fes für den zuverlässi­gen Einsatz. „Damit haben sie erneut wesentlich zur Sicherheit der Verkehrste­ilnehmer beigetrage­n“.

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Foto: Andreas Lode (Archiv) Der Winterdien­st war im vergangene­n Winter wieder weniger unterwegs. Der Landkreis spart dadurch Geld.

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