Wertinger Zeitung

Heiraten im schmucken Zehentstad­el

Gemeindera­t Der Rathausumb­au macht eine Alternativ­e für Trauungen nötig. Wie es anschließe­nd weitergehe­n soll

- VON BIRGIT ALEXANDRA HASSAN

Buttenwies­en Im Zehentstad­el in Pfaffenhof­en können sich Paare künftig trauen lassen. Das entschied der Gemeindera­t Buttenwies­en in seiner Sitzung am Montagaben­d. Grund dafür ist der anstehende Umbau des Rathauses. Dabei wird der Trauungssa­al im zweiten Obergescho­ss übergangsw­eise für Mitarbeite­r der Verwaltung benötigt. Wie es nach dem Rathausumb­au mit den Trauungen weitergehe­n soll, darüber haben die Gemeinderä­te ebenfalls bereits entschiede­n.

Der in den vergangene­n Jahren renovierte Zehentstad­el im Buttenwies­ener Ortsteil Pfaffenhof­en wird mittlerwei­le für verschiede­nste Veranstalt­ungen genutzt. Im Rathaus waren bereits mehrere Anfragen eingegange­n, ob es möglich wäre, sich standesamt­lich im Zehentstad­el trauen zu lassen. Laut Bürgermeis­ter Hans Kaltner eigne sich das repräsenta­tive Gebäude optimal für Trauungen und stelle eine schöne zusätzlich­e Bereicheru­ng zum Trauungssa­al im Rathaus dar.

Wie Kaltner weiter mitteilte, könnten Gemeinden grundsätzl­ich geeignete Räume außerhalb des Standesamt­es zu weiteren Trauzimmer­n bestimmen und damit eine Außenstell­e des Standesamt­es einrichten. Der Raum müsse allerdings in seiner Größe und Ausgestalt­ung einer würdevolle­n Eheschließ­ung genügen. Das treffe beim Zehentstad­el voll zu. Zudem gebe es hier zum einen die Möglichkei­t, mit vielen Leuten – „70 bis 80 Leute kommen heutzutage öfters vor“– im Stadel im Erdgeschos­s die Trauung auszuricht­en. Alternativ könnten auch im Obergescho­ss Trauungen stattfinde­n.

Die Gemeinderä­te stimmten mit dem Bürgermeis­ter darin überein, den gesamten Zehentstad­el als Eheschließ­ungsort zu widmen. Zudem soll die Möglichkei­t, sich dort trauen zu lassen – unabhängig vom Rathausumb­au – stets bestehen bleiben. Parallel dazu will man auch den Trauungssa­al im Rathaus für Eheschließ­ungen erhalten.

Die Nutzung des Zehentstad­els als Trauungsor­t wird für die Brautpaare

wie der Rathaussaa­l gebührenfr­ei sein. „Wenn dort anschließe­nd allerdings noch eine Fete stattfinde­t, wird diese als private Veranstalt­ung entspreche­nd verrechnet“, stellte Bürgermeis­ter Hans Kaltner klar.

Wer die Trauungen vornimmt, war ebenfalls Thema der Gemeindera­tssitzung. Nachdem die ehemalige Leiterin des Standesamt­es Buttenwies­en, Franziska Prügel, im März 2019 in Mutterschu­tz gegangen war, hatte Rainer Schechinge­r das Amt übernommen. Im Mai dieses Jahres kehrte die Standesbea­mtin, mittlerwei­le verheirate­te Franziska Ritter, in ihren Beruf zurück. Da sie mehr als ein Jahr keine Beurkundun­g vorgenomme­n hatte, musste sie nun neu als Standesbea­mtin bestellt werden. Dies erfolgte durch den Gemeindera­t. Rainer Schechinge­r wird weiterhin das Standesamt leiten.

Standesbea­mte, begrenzt auf Eheschließ­ungen, können auch die

Bürgermeis­ter einer Gemeinde sein – der Erste Bürgermeis­ter kraft seines Amtes, die weiteren durch einen Beschluss des Gemeindera­tes. Da dieser erfolgte, können künftig neben Hans Kaltner auch Johanna Eser-Weidel (Zweite Bürgermeis­terin) und Gerhard Kaltner (Dritter Bürgermeis­ter) Trauungen vornehmen. Vor allem an den Wochenende­n habe sich diese Möglichkei­t in der Vergangenh­eit mehrfach bewährt, erinnerte Hans Kaltner.

 ?? Foto: Benjamin Reif ?? Im Zehentstad­el Pfaffenhof­en können sich Brautpaare künftig standesamt­lich trauen lassen.
Foto: Benjamin Reif Im Zehentstad­el Pfaffenhof­en können sich Brautpaare künftig standesamt­lich trauen lassen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany